Wandern mit Isomatte und Zelt auf dem Rücken, und das drei Wochen lang? Ehrlich? Das machen deine Kinder mit? Ich erntete ungläubige Blicke, manchmal sogar mitleidige („Die armen Kinder!“), wenn ich von meinen Reiseplänen erzählte.
Mit diesem Reisebericht möchte ich dir Mut machen, mit deinen Kindern auch mal etwas Außergewöhnliches zu unternehmen, abseits von Bettenburgen und Touristeneinrichtungen. Kinder sind belastbarer als viele denken und man kann ihnen auf diese Weise die Natur wunderbar näherbringen. Meine beiden ältesten Kinder waren knapp 11 und 13 Jahre, als wir diese Wanderung unternahmen und ich freue mich jedes Mal, wenn sie wieder von unserer Reise im Sommer schwärmen.
Der South West Coast Path
Auf der Suche nach einem geeigneten Wanderziel, das auch Kinder bewältigen und begeistern könnte, stieß ich auf den South West Coast Path in Südengland. Das Klima ist ideal zum Wandern, nicht zu heiß und nicht zu kalt, allenfalls ein bisschen feucht. Die Infrastruktur ist gut, sprich, wir wären nicht in der totalen Wildnis, falls was passieren würde. Außerdem, da Kinder nicht so viel tragen sollten wie Erwachsene, war es auch wichtig, dass ausreichend Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sein würden. Der Reiseproviant machte einen Großteil des Gewichts aus, das wir auf dem Rücken trugen.
Da der Pfad ursprünglich für die Küstenwache angelegt wurde, um etwaige Schmuggler zu erwischen, verläuft er zum größten Teil direkt am Meer entlang mit atemberaubenden Aussichten – ein weiterer Pluspunkt.
Der South West Coast Path beginnt offiziell in Minehead in Devon und endet in Poole in Dorset (oder umgekehrt, je nachdem). Auf der Karte siehst du nur einen Ausschnitt, weil der gesamte Pfad 1014 km lang ist und somit der längste der National Trails, die durch Großbritannien führen. Um ihn komplett zu laufen, muss der geübte Wanderer etwa 8 Wochen einplanen, je nach Kondition. Das schafften wir natürlich nicht, allein durch unsere Zeitvorgabe von drei Wochen. Auf der Karte siehst du, dass wir selbst in drei Wochen nur einen Bruchteil gewandert sind!
Es ist aber vor allem mit Kindern sinnvoll, eher weniger Kilometer einzuplanen und gemütlich vorwärtszukommen. Der Spaß am Wandern und der Natur soll ja schließlich im Vordergrund stehen und nicht die Leistung.
Drei Wochen lang wies uns die Eichel, das Wahrzeichen des South West Coast Path, den Weg. Wer aber meint, sich alleine auf die Beschilderung verlassen zu können, muss damit rechnen, ab und zu in die Irre zu laufen. Obwohl der Pfad sehr gut ausgeschildert ist, ist es uns trotzdem häufig gelungen, uns zu verlaufen.
Der Weg ist generell gut in Schuss gehalten und prinzipiell auch für ungeübte Wanderer geeignet. Die meisten Leute, die wir trafen, waren Tagesausflügler, die nur einen gewissen Abschnitt wanderten. Backpacker, wie wir es waren, sahen wir erstaunlicherweise selten.
Allerdings ist der Weg auch kein Spaziergang. Es gibt zahlreiche Flussmündungen, die sich tief in die Klippen geschnitten haben und dann heißt es, auf der einen Seite heruntersteigen und auf der anderen wieder herauf. Diese Abschnitte sind zum Teil sehr steil und kosten wahnsinnig Kraft.
Es heißt, wer den gesamten Pfad gelaufen ist, hat ca. 35000 Höhenmeter überwunden, mit anderen Worten, er ist mehr als zweimal den Mount Everest hoch und runtergestiegen. Das will schon etwas heißen!
Wenn du also vorhast, ebenfalls den Coast Path zu wandern, sollten deine Kinder vielleicht schon die eine oder andere Wanderung hinter sich gebracht und ein Mindestmaß an Kondition aufgebaut haben. Für Kinder, die selten zu Fuß gehen und überallhin von Mama oder Papa gefahren werden, wird dieser Weg sehr anstrengend sein!
Meeresarme wie den Gillian Creek gibt es im South West Coast Path auch zuhauf. Hier heißt es dann entweder einen großen Umweg ins Landesinnere in Kauf zu nehmen, oder es gibt eine Fähre, oder du wartest wie wir hier auf die Ebbe.
Die Kinder vertrieben sich die Zeit mit einem Bad im meerwärts strömenden Fluss – ein Heidenspaß!
Den Fluss überquerten wir dann nach etwa zwei Stunden Wartezeit im Bikini bzw. Badehose und barfuß…
Es gab sowohl sehr leicht zu begehende Abschnitte mit breiten Wegen, wo man bequem nebeneinander hergehen und sich unterhalten konnte, aber auch schwierigere Abschnitte, die besonders mit Rucksäcken nicht ganz einfach waren.
Auch der Wind ist nicht zu unterschätzen. Die Rucksäcke samt ihren Aufbauten wirken ein bisschen wie Segel, sodass man schon einmal kräftig zur Seite geblasen wird. Zum Glück kommt der Wind meistens vom Meer her, sonst könnte so eine Böe in manchen Fällen lebensgefährlich werden, denn an vielen Stellen ist die Klippe steil und der Pfad schmal.
Es gab auch ziemlich blöde Strecken. Vor St Ives liefen wir kilometerweit an Autostraßen entlang, das war ziemlich laut, gefährlich und einfach nur nervig. Kurzerhand entschlossen wir uns, mit dem Zug in die Stadt einzufahren und uns diesen Streckenabschnitt zu ersparen. Da gibt es wirklich schönere Wege, wo es sich lohnt, sich die Hacken abzulaufen!
Auch die Sonneneinstrahlung darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Gerade zu Beginn unserer Reise verbrannten wir uns die Haut, obwohl der Himmel bedeckt war. Erstaunlich. Aber es ging nicht nur uns so, wir begegneten vielen Wanderern mit sonnenverbrannter Nase! Also liefen wir in Zukunft immer nur weiß angeschmiert herum. Ich benutze grundsätzlich keine Sonnencremes mit Nanopartikeln, da nehmen wir lieber eine weiße Schicht auf der Haut in Kauf. Und am besten ist es überhaupt, sich mit Kappe, Stirnband und Kleidung zu schützen und nicht leichtsinnig zu werden. Das Stirnband schützt zudem noch empfindliche Ohren vor dem stetig wehenden Wind.
Manche Wege waren links und rechts von Büschen und Bäumen gesäumt, sodass man wie in einem Tunnel ging. Ganz selten waren die Wege zugewachsen, sodass man sich ein bisschen durchdrücken musste, aber ansonsten war der Weg top in Schuss gehalten. Einmal trafen wir auf einen Trupp Arbeiter, die den Pfad mit Heckenscheren freischoren. Finanziert wird die Instandhaltung des Pfades übrigens von der South West Coast Path Association, die auch gerne neue Mitglieder und Förderer begrüßt.
Campingplätze
Da unser Reisebudget beschränkt war, entschied ich mich für Übernachtungen auf Campingplätzen. Wenn einem aber nicht der Sinn danach steht, ein Zelt samt Isomatten, Schlafsäcken etc. mit sich zu tragen, gibt es selbstverständlich in jedem Ort Bed & Breakfast, Hotels, Pensionen und ähnliches, Dies ist aber nicht gerade billig, vor allem nicht in der Hauptsaison, auf die wir angewiesen waren wegen der Schulferien.
Mir gefällt an Campingplätzen, dass man so flexibel ist. In den allermeisten Fällen gibt es noch ein Plätzchen für unser kleines Zelt, sodass ich nicht vorbuchen musste. Ich hasse es, Unterkünfte vorzubuchen! Kein Mensch weiß doch, wie das Wetter wird, ob man heute gerade Lust hat, zwanzig Kilometer zu laufen oder nur drei oder ob sonst irgendetwas passiert, was einem hindern könnte, die vorgebuchte Unterkunft zu erreichen.
Einmal mussten wir viel bezahlen (siehe unten), einmal landeten wir auf dem Not-Zeltplatz (etwas abseits von der Hauptwiese neben einem abgewrackten Caravan, der besonders bei Dunkelheit echt gruselig wirkte), aber ansonsten bekamen wir immer problemlos einen Platz. Ich würde es immer wieder so machen!
Preislich unterschieden sich die verschiedenen Campingplätze stark, der billigste war 10 Pfund, der teuerste 44,50 Pfund. Dieser eine war echt überteuert und das lag daran, dass nur noch ein Caravan-Stellplatz vollausgestattet mit Elektroanschlüssen frei war und die Dame an der Rezeption nicht bereit war, uns etwas nachzulassen. Das sah etwas komisch aus, unser Mini-Zelt auf dem riesigen Platz, nebendran die Luxuscaravans. Warum wir nicht einfach weitergezogen sind? Wir hatten die Rucksäcke voll mit Lebensmitteln, da es in den nächsten drei Tagen keine Einkaufsmöglichkeit geben würde, ich trug sogar noch eine Tasche in jeder Hand. Sprich, wir waren echt fertig…
In diesem Haus von 1850 lebt eine alte Dame, die in ihrem Garten einen Campingplatz ausgewiesen hat. Man sieht oben rechts ganz klein das Campingplatz-Schild. Wenn wir nicht jemanden gefragt hätten, hätten wir diesen Campingplatz nie gefunden. Die alte Dame war sehr herzlich, leistete uns beim Abendessen Gesellschaft und erzählte allerhand über die Minen in der Umgebung. Die Mine in der Nähe (Geevor Mine) wurde erst 1990 stillgelegt und sie erzählte, dass wenn man nachts das Ohr auf den Boden legte (z.B. beim Schlafen in einem Zelt!), konnte man die Explosionen der Sprengungen in der Tiefe hören. Aber auch über das Haus, ihr Leben (sie war Physik-Professorin) und ihre Reisen erzählte sie. Es war ein unglaublich netter Abend!
Henry’s Campsite war einer der schönsten auf unserer Strecke. Er war wundervoll angelegt mit Nischen und Ecken, überall Palmen, hölzerne Stege und natürlich die tolle Tierwiese. Es gab Hühner, Ziegen, Enten, Gänse, Lamas, Meerschweinchen und ein großes, dickes Schwein. Hier waren die Kinder stundenlang beschäftigt, die Tiere zu füttern und sich mit ihnen anzufreunden.
Schade, dass es auch immer wieder Kinder gab, die sich einen Spaß daraus machten, die Tiere zu jagen und zu erschrecken. Machten wir sie darauf aufmerksam, rannten sie fort und riefen uns blöde Sprüche nach. Das war ein Wermutstropfen in diesem mit Herzblut gestalteten kleinen Paradies, und ich hoffe doch sehr, dass dies nicht die Regel ist und der Campingplatz weiterhin seine Tiere so frei und schön halten kann.
Jugendherbergen
Man weiß ja nie, wie das Wetter wird! Aus diesem Grund besorgte ich uns Jugendherbergsausweise, denn die sind ja nochmal deutlich günstiger als Hotels oder B&Bs. Wie es aber so kam, an dem Tag, an dem wir wegen des Wetters so ein Hostel benötigt hätten, war es voll belegt (in Perranporth). Und tatsächlich übernachteten wir dann nur ein einziges Mal in einer Jugendherberge, in Portreath, und das auch nicht wirklich günstig mit 64 Pfund. Was ich nämlich nicht bedacht hatte, war, dass ich mit den Kindern ein Familienzimmer belegen musste und das ist natürlich auch nicht so billig. Aber es war auch mal schön, ein richtiges Bett und eine eigene Dusche und Toilette zu haben.
In Perranporth rächte sich meine Abneigung gegen das Vorbestellen von Schlafplätzen. Es war aber kein Problem, wir liefen einfach weiter zum nächsten Campingplatz. Wir hatten ja Regenjacken und -hosen!
Wie man auf der Karte aber auch sieht, ist die Dichte der Jugendherbergen nicht ausreichend, um jeden Abend unterzukommen. Es sei denn, man ist ein Marathonläufer.
Regentage
Ja, Regentage gab es auch. War ja zu erwarten in England. Doch mit der richtigen Kleidung sollte dies kein Problem darstellen. Was aber so nicht eingeplant war: Irgendwie schien der Regen in Cornwall die Angewohnheit zu haben, plötzlich loszuregnen, aber auch genauso schnell wieder aufzuhören. Ätzend, wenn man da immer anhalten, Rucksäcke abziehen, Regenjacke und –hose auspacken, anziehen und das Ganze in zehn Minuten wieder rückgängig machen muss.
Irgendwann waren wir dann zu faul. Es nieselte nur und wir waren vom Gehen sowieso erhitzt. Aber dann hielt sich der Regen nicht an seine Abmachung, schnell wieder aufzuhören, sondern wurde gaaanz, gaaaanz langsam stärker. Bis wir dann mal dachten, so jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt, die Regensachen anzuziehen, waren wir schon ziemlich nass.
Jetzt die Gummisachen drüber? Nein, danke. Dann wären wir ja innen so nass wie außen. Wir liefen weiter, doch jetzt kam auch noch Wind auf und peitschte uns den Regen ins Gesicht. Jetzt wurde es richtig ungemütlich. Noch dazu waren wir auf dem Streckenabschnitt, wo es keine Campingplätze gab. Es war ca. 17 Uhr nachmittags und wir waren müde, hungrig und völlig durchnässt.
Aber, und das muss ich jetzt mal sagen, dank unserer supertollen Merinoschafwoll-T-Shirts froren wir in Bewegung nicht. Diese Kleidung kann ich nur echt weiterempfehlen, wenn jemand genau wie wir keinen Bock auf diese Plastik-Verschalung hat, die sich da Funktionskleidung nennt (mal böse ausgedrückt).
Hier an der Stelle muss ich meine Kinder sehr loben. Sie verloren nicht die Nerven, sondern stapften tapfer hinter mir her auf der Suche nach einem Platz, wo wir unser Zelt aufstellen könnten. Dummerweise war die Küste hier unmöglich steil, noch dazu waren überall die Minenschachtwarnungen, sodass wir nicht vom Weg wegkommen konnten. Erst bei Gurnards Head fanden wir einen Felsen etwas oberhalb des Pfades, vor dem eine Fläche einigermaßen eben war, sodass wir gerade so eben unser Zelt hinstellen konnten. Jetzt bau mal im strömenden Regen bei Seitenwinden und Böen mit klammen Fingern ein Zelt auf! Nun, irgendwie schafften wir es. Die nassen T-Shirts, Hosen und Schuhe warfen wir in die Apsis, die waren nicht mehr zu trocknen. Im Zelt mussten wir erst mal mit unseren Handtüchern das Wasser aufsaugen, das durch das Aufstellen, die Rucksäcke oder sonstwie reingekommen war. Wir krochen in unsere Schlafsäcke, wärmten uns auf und hörten zur Aufmunterung TKKG-Hörspiele, bis es dunkel war. Kochen konnten wir natürlich nichts, aber ein paar Äpfel, Gurken und Trockenfrüchte taten es auch.
Ich verlebte eine unruhige Nacht mit Wind und Regen. Die Kinder aber schliefen selig und rollten wegen des halt doch nicht ganz geraden Bodens ständig umeinander, während ich wach lag, Kinder zurechtrückte und mir Sorgen machte, wie es morgen weitergehen sollte. Das Schlimmste dabei war, dass unsere Schuhe total durchnässt waren und natürlich hatten wir keine Ersatzschuhe außer unseren Flipflops. Es regnete und regnete!
Aber manchmal muss man einfach dem Schicksal vertrauen. Die ganzen Sorgen waren unnötig, denn gegen 9 Uhr morgens klarte es endlich auf und wir konnten unsere Sachen auf einem nahegelegenen Felsen trocknen. Sogar die Sonne kam ab und zu raus! Die Widrigkeiten waren vergessen und die Laune wieder in Ordnung.
Was Kinder toll finden
Gerade bei einer mehrwöchigen Wandertour mit Kindern sollte man darauf achten, dass sie auf ihre Kosten kommen. Mit einer umwerfenden Landschaft kann man sie meistens nicht locken, da muss man sich schon etwas anderes einfallen lassen, um sie zu motivieren.
Gerade Tiere finden Kinder immer toll, und so verbrachten wir viel Zeit, um Kühe und Ponys zu streicheln und ihnen beim Fressen zuzuschauen. Zum Glück hatte mein Sohn auf seinem Fernglas bestanden, sodass wir sogar Robben und Delfine beobachten konnten.
Auf freilaufende Ponys trafen wir öfter. Natürlich waren sie nicht völlig frei. Es ist schon erstaunlich, welche Vielfalt an Gattern mit hunderten verschiedenen Öffnungsmechanismen, Brücken, Trittsteinen und ähnliches es gibt, die die Tiere in dem ihnen zugewiesenen Areal halten.
Oft ist es recht schwierig, eine Balance zu finden zwischen dem Zwang, den nächsten Campingplatz rechtzeitig zu erreichen und dem Bedürfnis der Kinder, eine Pause zu machen, zu spielen, im Meer zu baden und im Sand zu buddeln. Auch das Wetter hat man ja nicht immer im Griff. Manchmal kommt man an einem tollen Strand vorbei, aber es droht zu regnen und man möchte noch trocken den nächsten Zeltplatz erreichen. Da war es für mich nicht immer leicht zu entscheiden, ob nun Vernunft angesagt war oder der unmittelbare Spaß. Aber da es stets zwei gegen einen stand und ich ja nun auch nicht abgeneigt war gegen Pausen, kannst du dir denken, wie es oft ausging…
Immer wieder faszinierend: Die Minenschächte, aber auch die „Schmugglerhöhlen“ am Strand (hier bei Perranporth), die man bei Ebbe erkunden kann und die die Kinderfantasien beflügeln…
Glaubt irgendeiner, die Kinder wären nach einem langen Wandertag erschöpft und ausgepowert? Nein, im Gegenteil, ab geht es auf den Spielplatz.
Bergbaulandschaft in Cornwall
Die Bergbaulandschaft von Cornwall und West-Devon gehört zur UNESCO-Weltkulturerbestätte. Diese Region trug einen bedeutenden Anteil zur industriellen Revolution in Großbritannien bei und nahm für den Bergbau weltweit eine Pionierrolle ein. Überall findet man Spuren einstiger Abbauaktivitäten, neben imposanten Maschinenhäusern und Schornsteinen leider auch einige kahle Abraumflächen und trostlos wirkende Industrieruinen. Unglaublich, auf welch schwierigem Terrain solche Maschinenhäuser gebaut wurden. Manches Mal wirkt der Blick auf diese Bergbaurelikte an steil abfallenden Klippen mit Blick auf die zumeist raue See regelrecht romantisch.
Besonders die Minenschächte hatten es meinem Sohn angetan – es musste in jedes Loch geguckt werden. Einmal warfen wir einen Stein runter – es dauerte ganz schön lange, bis wir den Aufschlag vernahmen!
Schwimmen im Meer
Wir staunten immer wieder, wie hartgesotten die Engländer sind. Bei siebzehn Grad Außentemperatur und fünfzehn Grad Wassertemperatur tummelten sie sich ewig im Wasser, saßen gemütlich am Strand und genossen einfach ihre Strände und Wellen. Gut, die meisten hatten Neoprenanzüge an. Trotzdem. Selbst die kleinsten Kinder hockten stundenlang im seichten Wasser und spielten – ohne offenbar kalte Füße und Hände zu kriegen!
Bei Nebel und Niesel – meine Tochter und ich waren im Wasser – ehrlich! Mein Sohn zog es allerdings vor, lieber im Sand zu buddeln. – Kynance Cove – Baden zwischen Felsen
Auch wenn die Bilder hier idyllisch wirken – täusch dich nicht, das Wasser ist EISKALT! Länger als vielleicht zehn Minuten hält man es ohne Neoprenanzug kaum aus. Wir waren wirklich die Exoten in Bikini und Badehose!
Touristenziele
Natürlich gibt es in Cornwall einen Haufen schöner Ziele für Touristen. In diesen Ecken wimmelt es dann natürlich von Leuten, besonders an schönen Tagen und am Wochenende. Insgesamt war ich aber positiv überrascht. Von allen Leuten, mit denen ich vorab gesprochen hatte, hieß es immer, Cornwall im August sei mächtig „busy“. Da hatte Ich aber schon ganz andere Stätten im Süden Europas erlebt, wo man sich wirklich gegenseitig auf die Füße trat. Das war hier in England noch ganz okay. Natürlich in den eng begrenzten Schwimmzonen, dort also, wo das Baden und Surfen überwacht wurde, tummelten sich die Leute eng nebeneinander, aber ansonsten gab es noch Platz zum Atmen.
Am 19. August 2017 erreichten wir Land’s End. Ein Muss für jeden Cornwall-Touristen, und das merkte man auch an den Menschenmassen. Ab hier flüchteten wir wieder ein Stückchen mit dem Bus und fuhren nach Penzance. Was für ein Erlebnis: Ein offener Doppeldeckerbus, der sich durch die engen Sträßchen Cornwalls schlängelte. Man musste aufpassen, nicht von den Zweigen der Bäume erschlagen zu werden.
Kynance Cove. Hier war der Strand nun wirklich voll, aber dennoch wunderschön. Diese Bilder sind am Abend entstanden, als die meisten schon nach Hause gefahren waren.
Statistik
Gewicht
Als wir die Rucksäcke im Flughafen aufgaben, wog mein Rucksack 12,2 kg, der meiner Tocher 6,8 kg und der meines Sohnes 5,7 kg. Nun rechne noch bei den Kindern ca. 1 kg, bei mir 2 kg an Lebensmitteln und Wasser dazu, das könnte dann so etwa unser Durchschnittsgewicht gewesen sein. Genau weiß ich es natürlich nicht. Grundsätzlich achtete ich darauf, den Kindern nicht zu schwere Lasten aufzubürden. An den Streckenabschnitten, wo wir wussten, da könnte es knapp mit Einkaufen werden, trugen wir mehr. Genauso auch vor Sonntagen und dem einen Feiertag am Montag, den 28.August.
Strecke
Insgesamt liefen wir ca. 190 km in den drei Wochen, wobei ich mich hier an die Kilometerangaben im Führer halte, denn da das Handy so unzuverlässig mit seiner Ladung war, konnte ich nichts messen.
Von Newquay bis Land’s End sind es so ziemlich genau 100 km, die wir in neun Tagen liefen. Dann ließ unsere Motivation, Kilometer hinter uns zu bringen, merklich nach, wir liefen weniger am Tag und machten mehr Pausentage. Trotzdem schafften wir noch ca. 90 km bis Helford Passage, wo wir leider abbrechen und mit dem Bus nach Newquay zurückkehren mussten.
Unsere Höchstleistung war so um die 22 Kilometer, die wir von St Agnes bis Portreath liefen. Das Wenigste waren natürlich die zwei Pausentage, die wir einmal bei Marazion (schlechtes Wetter und Wäsche waschen) und einmal auf Henry’s Campsite bei The Lizard (Tiere streicheln) einlegten. Und einmal zwang uns das Wetter, verfrüht einen Zeltplatz anzusteuern. Da schafften wir nur drei Kilometer. Den Nachmittag nutzten wir allerdings, um in einem Einkaufszentrum neue Regenjacken zu kaufen… das waren auch etliche Kilometer, die nicht eingerechnet sind.
Kosten
Insgesamt gaben wir 1177,70 britische Pfund (umgerechnet 1288,99 €, basierend auf einem Wechselkurs vom 20.08.2017) aus, ohne den Flug und die Ausrüstung wie Zelt und Wasserfilter. Darin enthalten sind alle Ausgaben wie Bustickets, Campingplätze, Lebensmittel, Kartenmaterial, hier und da ein Eis oder ein Cafebesuch, dumme unnötige Ausgaben wie eine neue Regenjacke (ohne Worte…), ein paar Andenken für die Lieben zuhause, Eintrittskarten für das Aquarium in Newquay und ähnliches.
Wenn man es aufschlüsselt, kommt Folgendes heraus:
- 451,50 Pfund (494,17€) für Unterkünfte (1x Jugendherberge, 18x Campingplatz und 2x wild gezeltet, was natürlich nix gekostet hat)
- 486,36 Pfund (532,32 €) für Lebensmittel (dazu zählen auch Cafebesuche und das obligatorische Eis für die Kinder)
- 98 Pfund (107,26 €) für Mobilität wie Busfahrten und Fähre
- 141,84 Pfund (155,24 €) für Sonstiges
Für den Flug mit Ryanair zahlte ich für uns drei 312 €. Zum Flughafen hin fuhr uns mein Mann, zurück reisten wir mit Bus und Bahn und zahlten nochmal 63,40 €. (Falls du dich gefragt hast, wieso ich mit den beiden Großen alleine unterwegs war: mein armer Mann konnte keinen Urlaub nehmen und durfte daher mit Oma und Opa auf die zwei jüngeren Kinder aufpassen.)
Insgesamt kostete der Urlaub also ca. 1664 €.
Was ich nicht einberechnet habe, sind die Anschaffungskosten für die Ausrüstung, weil wir die sicher in Zukunft auch noch benutzen werden. Was ich speziell für diesen Urlaub gekauft habe, kann ich aber trotzdem mal aufzählen:
Das Zelt, die zwei Rucksäcke für die Kinder, eine Trekkinghose für meinen Sohn (Jeans fand ich dann doch ungeeignet), für jeden von uns zwei Merino-T-Shirts und ein Merino-Shirt (sehr zu empfehlen), einen kleinen Wasserfilter, den wir tatsächlich öfter genutzt haben und das wars. Kocher, Isomatten, Schlafsäcke und mein Rucksack, das war alles bereits vorhanden.
Was könnte man verbessern?
Auf jeder Reise sammelt man Erfahrung. Was würden wir bei einer ähnlichen Reise in Zukunft anders machen?
Auf jeden Fall mehr Gewicht sparen. Diesen Punkt kann ich gar nicht genug hervorheben. Achte darauf, leichte, funktionstüchtige Kleidung mitzunehmen. Ein leichtes Taschenmesser reicht auch für drei, und wer es sich leisten kann, investiert in superleichte Schlafsäcke. Unsere waren relativ schwer. Reduziere Gewicht, wo es nur geht!
Gute, schnelltrocknende Kleidung mitnehmen. Wir waren hochzufrieden mit unseren Merino-Wollsachen, die schön kühlend bei heißem Wetter und wärmend bei kaltem Wetter sind. Noch dazu sind sie leicht und platzsparend. Bei einer nächsten Reise würde ich in entsprechende Hosen investieren. Geärgert habe ich mich über die Regenjacken der Kinder, die sofort durchnässten, sodass wir neue kaufen mussten. Und die waren dann leider recht schwer, weil wir qualitativ hochwertige natürlich nicht so eben einfach auftreiben konnten.
Ein Handy bzw. einen Fotoapparat mitnehmen, der wenig Energie zieht. Ich hatte das Handy meines Mannes dabei, weil es einmalige Fotos macht. Aber leider ist es ein Energiefresser. Wie oft haben wir gezittert, ob der Akku noch bis zum nächsten Zeltplatz hält, um es wieder aufladen zu können! Bedenke auch, dass du für englische Steckdosen einen Adapter brauchst. Geeignete Taschen, die man am Körper tragen kann und so den Foto blitzschnell zur Hand hat, erleichtern auch das Leben.
Eine Wäscheleine mitnehmen. Wie konnte ich das nur vergessen?
Kartenmaterial in Tüten stecken. Wir hassen Plastik und vermeiden es, wo wir können. Es ist gesundheitsschädlich, verschmutzt unsere Meere und unsere gesamte Umwelt. Aber nasse klebende Karten nützen niemandem etwas.
Weitere Informationen über den South West Coast Path
Weitere Informationen findest du auf den Seiten der National Trails und der South West Coast Path Association. Über den Shop dieser letzteren Seite habe ich auch meinen Führer bestellt, den es auch auf Deutsch gibt. Darin finden sich Routenbeschreibungen, Adressen für Unterkünfte, Restaurants, Pubs, Hinweise zu Bussen, Fähren etc.
Wenn du magst, kannst du hier auch schon Wanderkarten bestellen: Ich habe meine vor Ort gekauft, da ich ja nicht so der Planer bin. Die A-Z Adventure Maps kann ich nur empfehlen, sie sind wie Hefte aufgebaut, einfach zum Umblättern und passen wunderbar in jede Seitentasche des Rucksacks. Man sollte sie nur rechtzeitig vor Regen schützen…
Hast du jetzt auch Lust bekommen, auf dem South West Coast Path in Südengland zu wandern?
Womöglich mit deinen Kindern? Oder warst du gar schon dort?
Ich bin gespannt auf deinen Kommentar!
Update 2023: Mittlerweile war ich auch mit den beiden jüngeren Kindern auf dem South West Coast Path wandern! Den Bericht findest du hier: South West Coast Path 2.0 – Wandern mit Kindern
Uta Geißler
März 29, 2023 at 9:06amHallo Steffi, das hört sich so toll an – lustigerweise habe ich eine ähnliche Planung, allerdings allein mit 3 Kindern (9, 12, 14) und vermutlich nur 7 Tage – ich hoffe es ist ok, wenn ich Dich mit ein paar Fragen löchere.
Die Kinder brauchen noch Rucksäcke, die älteren Mädels kommen vermutlich mit Damenmodellen zurecht, aber der 9-jährige ist noch recht klein, hast Du da einen Tipp für mich?
Welche Rucksackgröße in l würdest du für die Kinder empfehlen und welches Zelt und was für Schlafsäcke hattet ihr dabei?
Und schlafen auf den „harten“ Isomatten, hat euch das im Nachhinein gepasst?
Weshalb habt ihr das Stück Lands End – Penzance weggelassen?
Würde mich freuen, wenn Du mir bei Gelegenheit weiterhelfen kannst, kein Stress deswegen.
Dein Artikel hat mir Mut gemacht, dass durchzuziehen und Flüge (für Anfang Juni) zu buchen – DANKE!
Lieber Gruß Uta
Steffi
März 29, 2023 at 12:49pmHallo Uta, ihr werdet eine fantastische Zeit haben!! 7 Tage ist ja besser als nichts, hoffentlich habt ihr schönes Wetter!
Zu deinen Fragen: Ich bin damals in einen Outdoorladen marschiert und mit zwei Kinderrucksäcken wieder herausgekommen. Es ist schon wichtig, dass die Rucksäcke gut sitzen, allerdings, wenn das eine einmalige Tour bleiben wird, ist es halt zu überlegen, ob man sehr viel investieren will. Ich habe im Jahr drauf eine Tour mit allen vier Kindern gemacht und meine Jüngste war damals 8. Sie trug einen ganz normalen Tagesrucksack, den ich im Keller gefunden habe. Die 10jährige auch. Dein Sohn wird auch noch wachsen … Ich würde allerdings darauf achten, dass die Rucksäcke möglichst wenig wiegen. Leichte Modelle sind meistens etwas schwieriger zu finden, da müsstest du mal im Internet recherchieren. Meine von damals brachten alleine ein Gewicht von 1,7 kg auf die Waage, die würde ich so heute nicht mehr kaufen.
Größe in Liter weiß ich gar nicht, ich glaube, der kleine hatte 35l, der größere 40l. Schlafsäcke habe ich aus Daune, wegen Gewicht und Packmaß. Man muss darauf achten, dass sie nicht nass werden.
Die harten Isomatten haben uns überhaupt nicht gestört und kalt von unten war es auch nicht. Ich schlafe heute noch auf meiner leichten Schaumstoffisomatte, wenn ich unterwegs bin. Die ist mindestens schon 25 Jahre alt und einfach robust.
Genereller Tipp (sehr wichtig): Achte auf das Gewicht. Es geht hoch und runter, das ist anstrengend und da zählt jedes Gramm.
Das Stück Lands End-Penzance haben wir weggelassen, weil wir mit diesen coolen offenen Doppeldeckerbussen fahren wollten 🙂 und weil ich noch ein Stückchen mehr nach Osten wollte. Also da gab es keinen besonderen Grund.
Falls du noch mehr Fragen hast, immer her damit.
Übrigens – vielleicht sehen wir uns. Ich werde mit meinen zwei Jüngsten Ende Mai für zwei Wochen auch wieder auf dem South-West-Coast Path unterwegs sein 🙂 Allerdings plane ich dieses Mal, in Richtung Norden zu wandern – genau entgegengesetzt.
Liebe Grüße Steffi
Nicole Schmutz
Januar 16, 2019 at 10:49amHallo Steffi,
wir (Eltern mit zwei Kids 10 und 13J) sind auf Deine Seite gestoßen, weil wir uns genau für eine Tour in dieser Art interessieren! Kannst Du mir Konkret sagen welchen Reiseführer ihr hattet bzw. empfehlen würdet? Wir müssen leider unsere Sommerferien nutzen und im August gehen! Auch sind wir am abwägen, ob wir nicht lieber ohne Zelte gehen, um Gewicht zu sparen! Allerdings bin ich schon skeptisch was Hostels in der Hauptsaison betrifft! Vorbuchen nähme uns jede Freiheit! Wie schätzt ihr diese Abwägung ein? Zelte? Hostel?
Eins Frage zum Schluß: ich selbst bin zwar gut zu Fuß,habe aber tatsächlich ein Problem mit ausgesetzten Höhen! Wieviele Prüfungen werde ich bestehen müssen? Gibt es längere „gefährliche“ Stellen und wie häufig kam das bei Euch vor? VIELEN lieben Dank, Nicole
Steffi
Januar 17, 2019 at 8:54amHallo Nicole,
ich habe diesen Wanderführer https://shop.southwestcoastpath.org.uk/product-p/59.2.htm und ich habe ihn mir auch bei der South West Coast Path Association bestellt, also in England. Ging aber ohne Probleme. Vielleicht kann aber auch eine Buchhandlung das für dich machen, wenn du nicht selbst im Ausland bestellen magst. Und an Karten habe ich diese gekauft https://shop.southwestcoastpath.org.uk/category-s/102.htm, allerdings direkt vor Ort. Man kann sie aber auch schon im Voraus bei der South West Coast Path Association bestellen.
Also was Zelt oder Hostel angeht, plädiere ich klar für die Zelte. Ihr seid ja zwei Erwachsene und könnt daher gut was tragen 🙂 Die Hostels sind auch nicht immer direkt am Pfad und es sind bei weitem nicht genug Hostels, sprich, ohne Zelt müsstet ihr öfter auf B&B oder andere Unterkünfte ausweichen. Das ist auch ganz klar eine Preisfrage. Meinen Kindern hat die Unabhängigkeit mit dem Zelt viel besser gefallen. Aber klar, das Wetter spielt auch eine Rolle, wenn es gut ist, ist Zelten ein Traum.
Ich werde den Pfad 2021 mit meinen beiden Jüngsten nochmal gehen und da werde ich auch wieder ein Zelt mitnehmen. Oh, ich wird ganz sehnsüchtig, wenn ich von euren Reiseplänen höre! Falls ihr auf dem Levant House Caravan & Camping Site bei Pendeen vorbeikommt, grüßt die alte Dame von uns…
Was die ausgesetzten Stellen angeht, so erinnere ich mich nicht, dass sie so häufig vorkamen. Ich habe allerdings auch nicht so darauf geachtet, weil ich damit keine Probleme habe. Angst um die Kinder hatte ich eigentlich nie, wenn das als Maß dienen kann. Die meiste Zeit läuft man sehr bequem. An der einen Stelle, die ich auch fotografiert habe, konnte man auch einen Alternativweg gehen. Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst (ich weiß aber nicht, wie empfindlich du bist :-))
Ich hoffe, das hilft dir weiter und viel Spaß beim Planen!
Susanne
März 15, 2018 at 6:09pmdas sind eindrucksvolle Bilder dieser tollen Landschaft. Waren vor einigen Jahren schon mal in dieser Gegend, allerdings ohne Kinder – aber das ist doch mal eine Inspiration für spätere Zeiten. Die Tipps sind hilfreich und interessant, habe schon wieder Sehnsucht nach Südengland
bekommen .-;
Steffi
März 16, 2018 at 8:31amHallo Susanne, vielen Dank für deinen Kommentar! Ob mit oder ohne Kinder, dort zu wandern kann ich wirklich jedem empfehlen. Das Schöne ist ja, dass für jeden etwas dabei ist, lange oder kurze Strecken, wie man möchte! Liebe Grüße Steffi
Katja
März 6, 2018 at 9:59pmDas scheint ja eine interessante, eindrucksvolle und teilweise aber auch anstrengende Reise gewesen zu sein, aber vielleicht gerade deswegen auch besonders erholsam ?!?
Die Landschaft sieht herrlich aus. Besonders überrascht hat mich die teilweise südländische Pflanzenwelt, das hätte ich dort nicht erwartet!
Wenn ich den Bericht so lese, hätte ich schon Lust, den Pfad auch mal nachzuwandern, aber meine Kinder sind dafür noch etwas zu jung und leider ( hoffentlich nur noch ?) nicht so wanderbegeistert wie ich. Sollte sich das mal ändern, werde ich hier nochmal reinschauen, um die vielen hilfreichen Tipps aus dem Bericht mitzunehmen.
Katja
Steffi
März 7, 2018 at 7:48amHallo Katja, es war schon manchmal anstrengend, aber da wir uns keinen Streß gemacht haben, war es, wie du schon sagst, sehr erholsam. Ich glaube auch, dass wir ganze drei Wochen unterwegs waren und nicht nur eine oder zwei, hat auch schon viel Druck genommen. Dieses Erlebnis hat meine beiden schon sehr beeindruckt. Mit den zwei jüngeren möchte ich vier Jahre später den South West Coast Path von Norden her bewandern. Dann sind die Kleinen exakt so alt wie die Großen damals im Sommer. Hoffentlich finden deine Kinder noch den Geschmack am Wandern 😉
Susi
März 6, 2018 at 10:18amHallo Steffi!
Der Bericht macht richtig Appetit, so eine Reise auch mal auszuprobieren.
Besonders die Bilder haben mir gefallen. Ich glaube, die Kinder müssen schon etwas trainiert sein, um so etwas mit Freude mitzumachen. Sicher nicht für jedes Kind geeignet, aber solche, die gerne wandern, haben sicher viel Spass an dem „Abenteuer“.
Steffi
März 6, 2018 at 11:53amDanke für deinen Kommentar! Nun ja, zuhause wandern meine Kinder auch nicht so gerne 🙂 Aber auf dem Pfad waren sie mit Freude dabei. Und es stimmt schon, ein bisschen Kondition erleichtert das Ganze doch wesentlich, jedenfalls für eine längere Tour, so wie unsere.
Zafer
März 2, 2018 at 12:51pmHallo Steffi,
wer lange lebt und nicht verreist, der weiß vielleicht mehr aber hat nicht sehr viele Erfahrungen vom Leben, wer lange verreist und andere Völker und Kulturen kennenlernt, der weißt viel mehr und hat gute Erfahrungen über das Leben gemacht.
Wie es so schön ist, dass die Kinder mit jüngeren Jahren solche Erfahrungen machen und selbstbewusster werden.
Ich wundere mich sehr, wie ihr alles von Anfang an so schön geplant und planmäßig durchgeführt habt.
Die Bilder sehen gigantisch aus. Reden ist einfach aber tun ist sehr schwierig. Ihr habt das Schwierigste geschafft. Respekt!!!
LG Zafer
Steffi
März 3, 2018 at 10:45amHallo Zafer, soviel haben wir gar nicht geplant 🙂 Das Nötigste halt und auf jeden Fall haben die Kinder eine tolle Erfahrung gemacht. Sie fragen mich in letzter Zeit ständig, wo es dieses Jahr hingeht… na, mal sehen, wo es uns hinverschlägt. LG Steffi
Klaus Kappner
März 2, 2018 at 12:20pmHallo Steffi,
ich bin total positiv überrascht über deinen Wanderbericht. Ich wußte ja, das ihr diese Wanderung macht, hatte mich aber nicht genauer damit auseinander gesetzt. Nachdem ich diesen Artikel mit den wunderbaren Bildern gelesen hatte merkte ich, das ich diese Reise von euch total unterschätzt hatte. Zum einen gibt der Bericht eine lebendige Abenteuerliche, Erfahungsreiche und Lehrreiche Geschichte wider und zum anderen wird deutlich wie so eine Reise die Familie herausfordert zusammen zu halten. Das prägt die Kinder ungemein. Ich finde das besondere an diesem Reisebericht ist: Eine Mutter alleine mit ihren Kindern. Alle Achtung- diese Herausforderung würde sich mancher Mann nicht geben. Ich hoffe das dieser Bericht für viele Frauen (und Männer) sich herausgefordert fühlen, mit ihren Kindern sich auf solche Abenteuer alleine einzulassen.
Ich bin kein großer Schreiber, geschweige Schriftsteller und sollten sich Schreibfehler eingemogelt haben sind sie trotzdem mit voller Achtung vor eurer Reise gewesen.
Schöne Grüße: Klaus
Ps: Deine Webseite ist richtig gut gestaltet, leicht verständlich und sehr gut aufgegliedert. Toll gemacht.
Steffi
März 3, 2018 at 10:41amHallo Klaus,
herzlichen Dank für deine Worte! Es freut mich so ungemein, dass du meinen Bericht gelesen hast! Ja, diese Reise war in vielerlei Hinsicht abenteuerlich und für die Kinder ganz sicher etwas Besonderes. Viele Leute haben uns dort in England auch angesprochen und gefragt, wer wir sind, wo wir hingehen, wie weit und so weiter. Mit zwei vollbepackten Kindern erregt man schon Aufmerksamkeit! Und wir durften viel Solidarität, Hilfsbereitschaft und Freundschaftlichkeit erfahren, sei es der Mann, der den Kindern spontan seine Pepsidose geschenkt hat, die Frau, die extra ein größeres Auto holte, um uns samt Gepäck zur Jugendherberge zu fahren, das Ehepaar, das uns auf die Geburtstagsparty des Mannes auf dem Campingplatz einlud und all die vielen anderen kleinen Nettigkeiten. Die Freundlichkeit der Menschen war einfach überwältigend und das macht doch richtig Mut, so eine Reise (wieder) zu unternehmen. Die Kinder können nur profitieren, selbst an vermeintlich schlechten Erlebnissen (z.B. als uns der Regensturm überraschte) wachsen sie ja. Es freut mich, dass es dir gefallen hat! Und vielen Dank für das Lob! Liebe Grüße Steffi