Brauche ich eine Autorenseite?

Autorenseite

Warum sollte ich eine Autorenseite einrichten?

Um neue Leser/innen zu gewinnen, scheint eine Autorenseite eher ungeeignet zu sein. Normalerweise nämlich suchen die Leute nach dem Autor, nachdem sie sein Buch gelesen haben. Sie sind berührt, begeistert, und irgendwie wollen sie noch mehr über die Geschichte und die Person erfahren, die dieses Buch geschrieben hat.
Dennoch fördert eine Autorenseite dein professionelles Auftreten, indem sie deinen Fans die Möglichkeit gibt, etwas über dich zu erfahren und mit dir in Kontakt zu treten. Zufriedene Fans sind sehr wichtig, denn sie empfehlen dich weiter. So kannst du also dein Marketing indirekt unterstützen.
Und wer weiß, vielleicht gerät zufällig ein Verlag auf deine Webseite und „entdeckt” dich?

Reicht nicht eine Facebookseite? Oder eine kostenlose Webseite?

Ich bin der Meinung: Nein.
Erstens mal sind die Inhalte bei Facebook nicht deine Inhalte. Würde Facebook von heute auf morgen verschwinden, bist auch du fort. Das ist genauso wie mit den kostenlosen Webhostern, die mit den netten Anhängseln hinter der Webadresse. Möchtest du einen seriösen und professionellen Auftritt haben, richte dir für wenig Geld eine eigene Seite mit eigenem Domainnamen ein.
So bist du unabhängig von Facebook und Co. und hast die völlige Freiheit, wie du deine Seite gestalten willst.
Noch ein Argument gegen Facebook: Es soll ja tatsächlich noch Leute geben, die nicht bei Facebook sind 😉 die würden dann nie die Chance haben, etwas über dich und deine Werke zu erfahren.
Das heißt aber natürlich nicht, dass du nicht zusätzlich einen Auftritt in sämtlichen sozialen Medien haben solltest. Nicht dass wir uns da missverstehen!
Die Autorenseite als deine Visitenkarte sollte aber unabhängig davon bestehen.

Statische Webseite oder Blog?

Du musst keinen Blog ins Leben rufen, um deinen Fans etwas zu bieten. Natürlich bringt ein Blog mehr Leben auf die Seite, aber man muss sich schon genau überlegen, ob man ihn denn regelmäßig mit neuen Inhalten füllen kann. Denn nichts wirkt unseriöser als ein schlampig geführter Blog. Dann lieber eine statische Webseite, die dich und deine Werke schön repräsentiert und auf der sich höchstens alle paar Monate etwas ändert.
Im Folgenden gehe ich von einer eher statischen Webseite aus. Aber auch, wenn du vorhast, einen Blog zu starten, gehören diese Dinge da unbedingt drauf.

Was gehört alles auf eine Autorenwebseite?

Startseite

Zunächst ist da einmal die Startseite. Auf dieser Seite landen die Leute, wenn sie nach dir suchen. Also musst du dafür sorgen, dass sie sich sofort wohlfühlen bei dir.
Das kannst du erreichen, indem du dein Genre sofort klarstellst – mit einem geeigneten Foto oder einer Fotocollage oder einer Zeichnung. Arbeite mit den Farben, die für dein Genre typisch sind. Klassisches Beispiel: Schreibst du Liebesromane, umranke deinen Header mit Rosen und wähle helle, verspielte Farben. Oder so in der Art.
Ich will hier nicht Werbung für Kerstin Gier machen, aber ihre Autorenseite ist ein tolles Beispiel, welche Mühe man sich machen kann. Unglaublich verspielt und detailreich. So werden wohl auch ihre Bücher sein, denkt sicher so mancher, der zufällig auf ihrer Seite landet. Und die, die die Bücher kennen, werden es bestätigen (ich habe sie gelesen 🙂 )
Animieren musst du deine Seite sicher nicht, aber besonders mit der Startseite sollte man sich Mühe geben.

Vergiss auch nicht, auf der Startseite gleich die Coverfotos deiner Bücher zu präsentieren. Mach sie unbedingt anklickbar, sodass der Kunde gleich auf der Seite landet, wo er sie kaufen kann.

Über-mich-Seite

Die wird wohl gleich danach angeklickt werden, falls du es mit der Startseite geschafft hast, deine Besucher neugierig zu machen.
Bei der Über-mich-Seite solltest du es schaffen, dem Besucher zu zeigen, dass du eine nette, sympathische Person bist, bei der es sich lohnt, ihre Bücher zu lesen. Sprich, was kannst du deinem Fan Tolles anbieten?
Natürlich schreibst du hier über dich selbst, aber versetze dich immer wieder in deine potentiellen Seitenbesucher hinein. Ist es das, was sie wissen wollen? Hast du ihnen irgendetwas Besonderes zu sagen, vielleicht eine lustige Anekdote aus deinem Schriftstellerleben, die sie zum Lachen bringt? Deine Persönlichkeit kann dabei gerne herauskommen, verbiege dich nicht und schreibe in deinem eigenen Stil. Die Leute merken recht schnell, wenn etwas künstlich klingt.
Fehlen sollte eigentlich nicht, wie du zum Schreiben gekommen bist. Das interessiert die meisten. Und warum schreibst du? Möchtest du deinen Lesern etwas Besonderes mitteilen?
Ach ja, Zitate sind in dem Zusammenhang auch schön, wenn du ein passendes findest.

Aktuelles

Hier kannst du über den Entstehungsprozess zu deinen Büchern schreiben und natürlich groß verkünden, wenn es eine Neuerscheinung gibt.

Bücher

Auf dieser Seite listest du deine Bücher möglichst übersichtlich auf. Vergiss nicht, links zu deinem Shop einzufügen. Der Leser soll ja dazu animiert werden, deine Bücher zu kaufen. Deshalb mach auch das Coverbild anklickbar.
Füge eine Leseprobe ein, die neugierig macht. Dies kann als pdf-Datei geschehen oder als Unterseite, oder füge die Leseprobe direkt ein, das geht auch.

Kontakt

Biete deinen Fans eine Kontaktmöglichkeit an. Ermögliche ihnen, dir in den sozialen Netzwerken zu folgen. Schalte die Kommentarfunktion frei.
Bei all diesen Aktionen denke an den Datenschutz.

Impressum

Ziemlich lästig, aber nötig.
Viele scheuen sich, mit ihrem Klarnamen und der Adresse im Internet zu stehen. So ging es mir auch. Ein Postfach reicht leider nicht aus.
Aber na schön, man gewöhnt sich daran. Falls du es partout nicht möchtest oder ein geschlossenes Pseudonym brauchst, musst du einen kostenpflichtigen sogenannten Zustellungsservicedienstleister  in Anspruch nehmen.
Ein Impressum kannst du dir hier erstellen lassen. Beachte auch bitte, dass das Impressum von jeder Seite aus zu erreichen sein soll. Also am besten in die Menüleiste packen oder in den Footer.

Datenschutzerklärung

Auch die Datenschutzerklärung gehört zum notwendigen Übel, spätestens seit der DSGVO.
Hier findest du einen kostenlosen Datenschutzerklärungs-Generator.

So, haben wir es jetzt?

Nein, ein paar Kleinigkeiten sind noch optional.
Du könntest, falls vorhanden, noch Rezensionen oder Leserstimmen, auf deiner Seite einbinden. Natürlich musst du dir vorher die Erlaubnis der entsprechenden Personen einholen. Lass sie über deinen Header flattern oder stelle sie unter deine Bücher. Oder wo du sonst magst.
Bist du noch anderswo im Netz aktiv? Vielleicht macht es Sinn, die Seiten zu verlinken. Ich habe die Schreibscheune daher mit meiner Autorenseite verlinkt.
Wenn du schon superberühmt bist, kann es von Vorteil sein, ein Mediakit einzurichten, für die Zusammenarbeit mit Agenturen, Verlagen oder sonstigen Interessenten an dir und deinem Tun. Ein Mediakit präsentiert die wichtigsten Daten zu dir, deinen Büchern, deiner Reichweite etc. Aber soweit bin ich noch lange nicht. Ich wollte es nur mal erwähnt haben.
Denke daran, deine Autorenseite sollte Professionalität ausstrahlen, wenn du deine Karriere als Autor(in) ernsthaft in Angriff nehmen willst. Es nimmt einige Zeit in Anspruch, die Seite schön einzurichten, aber es macht auch Spaß.
Hast du eine Autorenseite? Wenn du sie uns zeigen möchtest, verlinke sie doch gerne unten in den Kommentaren.

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