Warum Buch-Rezensionen wichtig sind – und DU auch eine schreiben solltest

gelbe Sterne Warum eine Buch-Rezension wichtig ist

Schon mal eine Buch-Rezension geschrieben?

Du hast Lust, wieder etwas zu lesen und möchtest also ein Buch kaufen. Sagen wir mal, einen historischen Roman. Oh, der von Autorin XY hat besonders viele 5-Sterne Rezensionen, während der von Autorin YZ nur einmal 5 Sterne hat. Ach, und der von Autorin XZ hat gar überwiegend nur 3 Sterne, sogar 1- und 2-Sterne-Bewertungen.

Welchen Roman kaufst du jetzt?

Wir alle orientieren uns an den gelben Sternchen. Das ist einfach so. Wir vertrauen den bewerbenden Texten ( „ein unschlagbares Leseerlebnis”) von irgendwelchen Institutionen viel, viel weniger als den hunderten Rezensenten bei Amazon. Die (jedenfalls die meisten) sagen uns schon, ob das Buch uns unterhalten kann, ob es spannend  und schön geschrieben ist, oder ob wir lieber die Finger davon lassen sollten.

Warum schreiben die allermeisten aber keine Rezension?

Da gibt es viele Gründe. Keine Zeit, keine Lust, noch nie eine geschrieben, keine Ahnung, wie das geht …
Aber vor allem: Kein Bewusstsein darüber, wie wichtig es für die Autoren ist. Vor allem für diejenigen, die noch unbekannt sind und hinter denen kein großer Verlag steht.

Warum Buch-Rezensionen wichtig sind – und DU auch eine schreiben solltest

Okay, du bist jetzt eher hier auf dem Blog, weil du etwas übers Schreiben lernen willst (denke ich). Trotzdem bist du auch eine Leserin oder ein Leser. Und ein/e (zukünftige/r) Autor/in. Aus diesem Grund müssen wir uns alle an die Nase fassen. Ja, auch ich. Ich habe zwar schon ein paar Rezensionen geschrieben, aber bei weitem nicht genug.

1. Dein Lieblingsbuch und dein Lieblingsautor erhalten mehr Aufmerksamkeit

Gute Bewertungen von Lesern, die das Buch begeistert hat, sorgen dafür, dass der Autor bekannter wird. Mit jeder 5-Sterne-Rezension rückt das Buch mehr in den Fokus potentieller Leser. Und Bücher, die dir angenehme Lesestunden beschert haben, sind es doch wert, auch von anderen gelesen zu werden! Du tust dem Autor, vor allem, wenn es ein unbekannter ist, einen riesigen Gefallen, wenn du durch eine Buch-Rezension die Anziehungskraft des Buches erhöhst.

Das Schreiben ist für viele unbekannte Autoren nach wie vor eine brotlose Kunst. Nichtsdestotrotz verbringen viele alle nur erdenkliche Zeit, die sie opfern können, am Schreibtisch, um mit Herzblut wundervolle Geschichten auszudenken. Ja, du hast für das Buch bezahlt. Aber der Autor bekommt pro Buch eine lächerlich geringe Marge. Wenn dir das Buch gefallen hat, so opferst du nur einen klitzekleinen Bruchteil deiner Zeit, aber mit einer Buch-Rezension drückst du dem Autor noch einmal deine Anerkennung aus. Letztlich muss auch der Autor seine Kinder ernähren … und das geht nur, wenn er Zeit zum Schreiben hat.

2. Leser/innen erkennen die besten Bücher

Gerade dem Selfpublishing heftet manchmal noch das Image an, dort tummelten sich Autoren, deren Bücher nicht gut genug waren, um es in einen Verlag zu schaffen. Ja, mittlerweile hat sich das zum größten Teil geändert, aber es gibt sie noch, die Bücher, die vor Rechtschreib- und Grammatikfehler strotzen und deren Inhalt, hm, wie soll ich es ausdrücken, im besten Fall verbesserungswürdig ist. Und es ist gut, dass solche Bücher durch schlechte Buch-Rezensionen geradezu verrissen werden. Bedauernswerterweise denkt man eher daran, eine Rezension zu schreiben, wenn einem das Buch nicht gefallen hat. Wenn es einem gefallen hat, dann ist man glücklich, lächelt und geht weiter zum nächsten. Ohne eine Rezension.
Das muss sich unbedingt ändern!
Mit deiner Buch-Rezension hilfst du anderen potentiellen Lesern, ein wirklich gutes Buch zu kaufen.

3. Du verhilfst einem unbekannten Autor zu mehr Aufmerksamkeit

Wenn eine Autorin einmal oben ist, hat sie quasi ausgesorgt. Ist ihr Name in aller Munde, so kann sie ihren bisherigen Brotjob an den Nagel hängen und sich voll und ganz dem Schreiben widmen. Denn sie braucht bloß das nächste Buch zu veröffentlichen und jeder kauft es. Das ist ja auch in Ordnung. Schließlich ist sie nicht ohne Grund oben angekommen. Sie ist dort, weil sie gut ist.
Noch unbekannte Autoren hingegen haben es echt schwer. Am Anfang lässt sich nie vom Schreiben leben. Wenn überhaupt jemals. Da sind die Kosten für ein Lektorat/Korrektorat, für ein qualitativ hochwertiges Cover, Marketingmaßnahmen etc. Die Geschichten entstehen quasi zwischen Wäschestapeln, Kindergeschrei, Mathenachhilfe, Büropausen und Fitnessstudio. Außerdem geht es quälend langsam vorwärts. Die unbekannte Autorin kann die beste Geschichte der Welt veröffentlicht haben, das tollste Cover entworfen und den mitreißendsten Klappentext verfasst haben, aber da niemand sie kennt, ist es ein mühsamer Weg. Und dieser Weg führt nur über gute Buch-Rezensionen nach oben.

Alles zusammen echt gute Gründe, eine Buch-Rezension zu schreiben

Hast du gewusst, dass Bewertungen, die du am Ende eines Buches auf deinem Kindle-Reader abgibst, nicht zur offiziellen Bewertung bei Amazon dazu zählen? Ich wusste es nicht. Solche Bewertungen sind Werbezwecken von Amazon dienlich, aber nicht dem Autor.

Natürlich kommt oft der Einwand, dass andere Leser schon genug Rezensionen abgegeben haben. Das mag bei einigen Büchern zutreffen, aber ich schwöre dir, auch über die 2478. Rezension würde ich mich als Autor sehr freuen und mich noch einmal mehr bestätigt fühlen, mit dem Schreiben weiterzumachen.

Kurze Anleitung zum Schreiben einer Buch-Rezension

Falls du noch nie eine Buch-Rezension geschrieben hast, so lass dir gesagt sein, dass es gar nicht so kompliziert sein muss. Hier findest du eine Anleitung für Amazon, aber es ist wirklich ganz einfach.
Gib deiner Bewertung eine Überschrift, die dein Hauptanliegen an den Autor ist, also beispielsweise „hat mich zum Nachdenken gebracht” oder  „Pageturner” oder was auch immer. Und dann schreibst du einfach, was dir gefallen hat und warum.
Oder eben, warum es dir nicht gefallen hat. Nur da bleibe bitte sachlich und begründe deine Meinung. Dann kann der Autor auch noch etwas für sein zukünftiges Schaffen herausziehen. Beleidigungen und dergleichen sind bei einer Buch-Rezension absolut fehl am Platz.
Man muss auch keinen seitenlangen Text schreiben, es reichen auch ein paar Sätze. Wenn du die Sterne vergibst, denke dran, dass Amazon eine 3-Sterne-Bewertung schon als „kritische Bewertung” einstuft.
Wichtig: Bitte nicht spoilern bei einer Buch-Rezension!

Also. Langer Artikel, kurzer Sinn: Mit ein paar Minuten deiner Zeit kannst du das Leben eines deiner Lieblingsautoren, der dir ein paar angenehme Stunden Unterhaltung verschafft hat, ein Stück zum Besseren wenden. Ja, und oft ist es die einzige Gelegenheit, sich bestätigt zu fühlen. Wer teilt denn schon einem ihm nicht persönlich bekannten Autor mit, dass ihm sein Buch gefallen hat? Schreib eine Buch-Rezension!

Übrigens …

Vielen lieben Dank auch an alle meine Leser, die sich die Zeit genommen haben (oder es noch tun werden), eine Rezension für meine Bücher zu schreiben. Danke!

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