Warum Ideen-Sammeln so wichtig ist

Bücherstapel

Du ahnst es schon…

In den meisten Fällen reicht eine einzelne Idee, und sei sie auch noch so genial, nicht für eine komplette Geschichte. Warum? Nun, eine Geschichte besteht aus viel mehr als aus nur einer Idee. Da sind die Nebencharaktere, die kleinen Subplots, die die Geschichte so liebenswert machen, das tolle Setting, und so weiter. Deine Idee, dein supergenialer Einfall ist quasi der Faden, der im Idealfall das ganze Strickmuster durchzieht, aber was einem später ins Auge fällt, ist das Gesamtmuster, der Gesamteindruck des Gespinstes. Anders ausgedrückt, eine Idee ist die entscheidende Zutat zu einem Gericht, aber ohne die anderen Zutaten wird daraus keine köstliche Speise.

Und diese anderen Zutaten, die musst du jetzt finden.

Zwingend. Ohne diese anderen Zutaten für deine Geschichte wird sie im Sand verlaufen, sich erschöpfen und wahrscheinlich nie zu Ende geschrieben werden, denn recht bald wirst du merken, du hast zwar einen superstabilen, tragfähigen Faden gefunden beziehungsweise eine gigantisch schmeckende Zutat, um bei den Bildern von oben zu bleiben, aber das reicht nicht für ein stabiles Gewebe, ein abendfüllendes Fünf-Gänge-Menue und für keine dreihundert Seiten.

Du brauchst Füllmaterial, du brauchst Leben für deine Geschichte.

Hege und pflege deine Idee. Brüte sie aus. Lass sie reifen.

Zum einen solltest du dir angewöhnen, deine Gedanken und weiteren Ideen zu notieren. Egal, wie, und egal, wo. Manche Ideen haben die Angewohnheit, an den unmöglichsten Orten (z.B. unter der Dusche) oder Zeiten (mitten in der Nacht, grr) aufzutauchen, Aber Achtung! Schreib es dir wirklich auf! Manche Gedanken und Ideen sind so schlüpfrig, dass sie einem zwischen den Fingern zerrinnen und ins Nichts verschwinden. Sammle weitere Ideen, Fragmente und verknüpfe sie mit deiner Grundidee. Du wirst schon merken, was Sinn macht und was nicht. Im Idealfall führt eines zum anderen, sprich, wenn dir ein toller Charakter eingefallen ist, der zu deiner Grundidee passt, werden dir auch bald geeignete Nebendarsteller in den Sinn kommen. Und diese Nebendarsteller besitzen wiederum ihren ganz eigenen Charakter, die dann umgekehrt wieder deine Hauptfigur beeinflussen. Vermutlich wird sich dann auch dein Plot ändern… Und so geht es immer weiter. Daraus kann eine ganze Lawine an Einfällen erwachsen!

Wenn es schneller gehen soll – setz dich hin und denk nach!

Zum anderen kannst du dich natürlich auch ganz aktiv hinsetzen und an deiner Grundidee weiterarbeiten. Arbeite mit Brainstorming, Mindmaps, Zeichnungen, Zeitchroniken, was immer dir einfällt. Gucke dir Bilder an, die sind meist auch eine große Inspirationsquelle. Denke dir W-Fragen (Wer, Was? Wann? Wieso? Warum? Woher? Wohin? Womit?…) aus und beantworte sie für deine Geschichte. Und schreib dir alles auf!

Jetzt musst du darangehen, deine Ideenschnipsel zu sortieren und in eine Reihenfolge zu bringen. Leider ist auch nicht jede Idee  eine gute Idee. Wirf also ruhig hinaus, was nicht zu deiner Geschichte passt. Vielleicht kannst du diese Ideenschnipsel ja noch in einer anderen Geschichte verwerten. Merke also: Hab beim Sortieren immer deine Grundidee im Blick!

Natürlich kann es in dem Zusammenhang auch vorkommen, dass dir eine weitere gute Grundidee kommt. Ist dies der Fall, dann überlege sorgfältig, ob du sie in dieser einen Geschichte mit verarbeiten möchtest oder ob du sie dir lieber für einen nächsten Roman aufbewahrst. Es ist zwar möglich, mehrere gute Grundideen miteinander zu verweben, aber oftmals verzettelt man sich und es gibt ein Riesenknäuel, das sich kaum mehr entwirren lässt. Manchmal ist weniger auch mehr. Also, bleibe wenn möglich bei deiner ursprünglichen Grundidee und wurstele lieber viele kleine Zusatzideen mit hinein!

Wie gehst du vor beim Ausbau deiner Ideen? Schreibe gerne einen Kommentar dazu, vielleicht weißt du noch eine andere Methode, von der wir alle lernen können!

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