Sechs geniale Tipps, um neue Ideen zu finden

Bibliothek zur Ideenfindung

Für das Schreiben von spannenden Geschichten brauchst du Ideen. Idealerweise weißt du schon, in welchem Genre du schreiben möchtest (falls nicht, schau dir diesen Beitrag an). Gut, und wie geht es jetzt weiter?

Jetzt brauchst du einen genialen Plot, fesselnde Hauptfiguren und viele Ideen.

Bei vielen Autoren ist dies kein Problem, die Gedanken fangen an zu sprudeln und es ist eher so, dass sie gar nicht wissen, mit welcher sie anfangen sollen. Anderen fliegen die Ideen nicht einfach so zu. Bei mir war es so, meine Kinder wollten unbedingt eine Drachengeschichte von mir. Urgh, Drachen waren nun irgendwie gar nicht so mein Ding, ich konnte diesen Rahmen (Geschichte über Drachen) nicht von Anfang an gleich mit Leben füllen, da musste schon einiges an Ideenfindungsmethoden herhalten. Vielleicht kommt dir auch eine fesselnde Hauptfigur in den Sinn, vielleicht eine tolle Idee für eine Handlung oder ein originelles Setting. Nur, das reicht noch nicht für eine spannende Geschichte. Also was tun?

1. Geh in die Bücherei und lies.

Hast du keine Ahnung, in welche Richtung deine Geschichte gehen könnte, dann nimm dir einen großen Stapel von Büchern aus deinem Genre und lies sie alle durch.Schau, wie andere es machen. Ich gehe dafür gerne in die Bücherei, nur so als Tipp. Oder guck dir entsprechende Filme an, das geht auch. Natürlich dauert das seine Zeit, aber es inspiriert zumindest mich immer ungemein. Und natürlich heißt das auch nicht, dass du diese Bücher eins zu eins kopieren sollst, wenn dir eins gefällt. Hey, ich schreibe eine Geschichte über einen Jungen, der in ein Zauberinternat aufgenommen wird …. gähn. Das gibt es schon und unendlich viele Kopien dazu.

Aber seien wir ehrlich, es gibt nichts, was es nicht schon gibt. Deshalb ist das Lesen auch so wichtig, denn wenn dir zum Beispiel ein Aspekt an einem Buch gut gefällt, so ist es durchaus erlaubt, diesen kleinen Teil in veränderter Form für deine eigene Geschichte zu übernehmen. Ich mach mal ein Beispiel, damit es klarer wird: Die Eulen in Harry Potter als Briefträger und Nachrichtenübermittler finden sich beispielsweise in den Raben in „Game of Thrones“ wieder. Vögel zur Nachrichtenübermittlung sind ein beliebtes Motiv und gibt es ja durchaus auch in der Realität. Oder der Aspekt der Internatsgeschichte, vielleicht kennen einige noch Hanni und Nanni von Enid Blyton. Wenn du bitte nicht gerade über ein Zauberinternat schreibst (nochmal gähn…), warum nicht…

2. Brainstorming und Mindmaps

Vorab: Diese beiden Methoden eignen sich auch in späteren Schreibstadien hervorragend, um an neue Ideen zu kommen, beispielsweise wenn man bei der Überarbeitung ein Plotloch entdeckt. Aber jetzt gehen wir einmal davon aus, dass du noch gar keinen Plan hast, wohin dich deine Geschichte führt.

Die Methode des Brainstormings dürfte mittlerweile recht bekannt sein. Ich benutze sie oft, wenn ich so gar keine Idee habe, wie es weitergehen könnte. Brainstorming bedeutet einfach, seine Gedanken zu einem gewissen Thema (das kann in diesem Fall dein Genre sein, oder aber auch konkreter, wenn du schon weiter bist) völlig frei fließen zu lassen und jede Idee, sei sie auch noch so abstrus, aufzuschreiben.

Technisch gesehen nimmst du also ein großes, leeres Blatt und einen Stift, schreibst in der Mitte dein Thema auf und notierst dir dazu die Unterpunkte, die dir einfallen. Bei mir wird das meist eher eine wilde Liste mit allerlei konfusen Begriffen. Jetzt suchst du dir die vielversprechendsten aus und startest eventuell ein neues Brainstorming. Hast du genügend Punkte gefunden, kannst du dazu übergehen, sie zu sortieren.

Die meisten Leute verbinden allerdings Brainstorming mit Mindmapping. Beim Mindmapping werden die Begriffe nämlich gleich grob vorstrukturiert, was recht hilfreich ist, um den Überblick zu behalten. In der Mitte steht das zentrale Thema, schön fett, damit du es nicht aus den Augen verlierst. Jetzt schreibst du die Unterpunkte darum herum. Beispiel: Wenn du als zentrales Thema nur dein Genre „Fantasy-Geschichte“ stehen hast, könnte als Unterpunkt einmal „Schiffsreise“ stehen oder „Zauberberg“ (was auch immer das bedeuten soll, das weißt schließlich nur du :-)). Und zu diesen Unterpunkten fallen dir sicher wieder einige Details ein, wie zum Beispiel „verrückter Kapitän“ oder „Höhle mit geheimnisvollen Schneeskulpturen“. Auf diese Weise entstehen ganze Ideenbäume.

Tipp: Arbeite mit Farben, so wird es übersichtlicher und du kannst vielleicht auch noch in einigen Tagen oder Wochen etwas mit deiner Mindmap anfangen. Oder male kleine Skizzen, alles ist erlaubt, was dir hilft.

Es gibt natürlich Software, die du benutzen kannst. Ich selbst arbeite lieber per Hand, das spart mir irgendwie Zeit.

3. Klappentexte lesen

Das kannst du ganz gut bei Amazon machen. Gib dein Genre ein und lies dir die Klappentexte der Bücher durch, die du interessant findest. Achtung! Hier ist die Gefahr groß, dass man einfach nur konsumiert, statt das Gehirn anzustrengen. Selbstverständlich gilt hier, sich inspirieren zu lassen, nicht zu kopieren, und dazu muss man auch ein wenig über den Text nachdenken. Was könntest du verändern, was würde dich mehr ansprechen? Tausche die Figuren aus, ändere das Setting, sei kreativ und lass deine Fantasie wandern. Und vor allem, gib nicht gleich auf, wenn dir auf Anhieb nichts Gescheites einfällt. Erschwerend kommt hinzu, dass Klappentexte neugierig machen sollen, aber das Ende nicht verraten. Auch hier musst du selbst nachdenken. Wenn du diese Methode ernsthaft probieren und nicht nur deine Zeit verschwenden willst, dann probiere doch mal, den von dir ausgewählten Text mit einem Mindmapping zu verbinden.

(Psst: Für mich ist die Methode nichts. Ich fühle mich da zu eingeschränkt, auch wenn ich nach Belieben verändern kann. Aber vielleicht kannst du ja was damit anfangen. Schreib es mir gerne in den Kommentaren!)

4. Zeitung lesen, Nachrichten gucken

Mit Leuten reden, in der eigenen Vergangenheit kramen und so weiter, sprich, sei einfach aufmerksam, was um dich herum vorgeht. Oftmals finden sich die tollsten Geschichten direkt in deinem Umfeld! Ein bisschen verändert, ein bisschen an deine Vorlieben angepasst, und voilà, schon hast du deine Grundstory.

5. Was wäre, wenn…

Was wäre, wenn du morgens aufwachst und dich im Körper deines Lehrers wiederfindest? Was wäre, wenn Hitler sich in eine nette, dominante Frau verliebt hätte, die ihm gewisse Dinge ausgeredet hätte (hm, das wäre zwar für den Weltfrieden gut gewesen, aber ergäbe eine ganz schön langweilige Story…)? Wie würde das Leben aussehen, wenn alle Menschen fliegen könnten? Was wäre, wenn…

Du siehst schon, hier bist du eingeladen, deine Fantasie spielen zu lassen. Spekuliere in alle Richtungen – es gibt so viele Themen in der Politik oder Geschichte, die sich weiter- oder umverarbeiten ließen. Denke auch an andere Themen wie Armut auf der Welt, Möglichkeiten und Gefahren in der Forschung, aber sei auch aufmerksam im Kleinen, etwa in deinem Umfeld (was wäre, wenn sich deine Nachbarn wegen deiner Angewohnheit, ständig den Rasen zur Mittagszeit zu mähen, gegen dich verbünden? Das Ganze könnte sich ziemlich hochschaukeln, bis, ja bis…) oder, oder … et cetera.

6. Themen aufschreiben, die dich interessieren

Es gibt Bücher, die findet man einfach toll. Das geht dir bestimmt auch so. Es lohnt sich, sich einmal hinzusetzen und aufzuschreiben, was genau dich daran so fesselt. Ist es der bestimmte Charakter? Ich zum Beispiel mag Geschichten über Frauen, die sich mit Heilkräutern und Medizin und so weiter beschäftigen, und ich werde bestimmt mal einen Roman schreiben, wo ich so einen Charakter entwerfe! Welche Settings findest du toll, magst du eher ein urbanes Setting oder ein ländliches, oder soll deine Geschichte unbedingt in der Wüste stattfinden? Finde heraus, was dich an deinen Lieblingsromanen so fasziniert und verwebe diese Elemente in deiner Geschichte.

Dies ist natürlich eine unvollständige Liste. Es gibt sicher noch etliche Methoden, wie man an brauchbare Ideen kommt.

Wie findest du deine Ideen? Wie spinnst du deine Geistesblitze weiter?

Hast du deine eigene Methode entwickelt? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen, so können wir alle profitieren!

 

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