15 Möglichkeiten, wie du tolle Ideen finden kannst

15 Möglichkeiten, wie du tolle Ideen finden kannst
Aktuell haben wir Juni. Jetzt schon Ideen finden für November? Na schön, es ist noch ein wenig Zeit bis zum NaNoWriMo, wenn der Schreib-Wahnsinn wieder beginnt.
Trotzdem plant die kluge Autorin voraus. Dieses Jahr 2019 ist – zumindest für mich – ein extrem ereignisreiches Jahr, welches sehr viel Zeit für sich fordert und vorüberrast, als wäre es ein Überschallflugzeug.
Und ich will mich nicht am 31. Oktober am Kopf kratzen und fragen: Was willst du überhaupt schreiben in den 30 Tagen?

 

Lange Rede, kurzer Sinn

Wir werden uns heute damit beschäftigen, wie man am besten Ideen finden kann. Auch wenn du nicht vorhast, am NaNoWriMo teilzunehmen, fragst du dich vielleicht, wovon dein nächstes Buch handeln soll.
Keine Idee?
Ich habe viele Methoden ausprobiert, die ultimative Idee für einen nächsten Roman zu finden und ich weiß inzwischen, dass mich die Muse nicht von allein anspringt. Nein, da muss ich mein Gehirn schon richtig anstrengen, regelrecht ausquetschen, bis was Brauchbares da rauskommt. Für mich fast anstrengender als ein HIIT-Workout.

 

Was ich schon alles ausprobiert habe

 

1. Ideenanregungen aus dem Internet

Das KANN funktionieren, aber nur, wenn du nicht der verlockenden Prokrastination verfällst, die mit dem Herumsurfen fast zwangsläufig verbunden ist. Schau dir
  • Bilder, z.B. bei Pinterest oder über die Bildersuche
  • Klappentexte von Büchern, z.B. bei Amazon
an und überlege dir Assoziationen dazu. Schreibe sie auf, sonst funktioniert das nicht. Und dann spinne sie weiter.
Habe auch keine Angst, dass du von anderen Autoren dadurch abschreibst oder ihre Ideen klaust. Zum einen verraten die Klappentexte ja das Ende nicht und zum anderen sollst du ja auch eine völlig andere Geschichte daraus entwickeln. Du darfst dir ruhig den Grundkonflikt herauspicken, und ab dann wird es deine eigene Geschichte.
Angenommen, genau dieser Typ wäre in deinem Lieblingssetting anzutreffen? Was würde er tun? Oder was wäre, wenn dieser Romananfang in einem anderen Umfeld, z.B. in der Wüste, oder in einer anderen Zeit stattfinden würde? Und so weiter. Bilder sind auch prima zur Charakterentwicklung geeignet. Schau dir einfach interessante Menschen an und lass deine Fantasie auf Wanderschaft gehen.

 

2. Trage ab sofort ein Notizbuch bei dir

Das habe ich eine Zeitlang gemacht und es kam mir manchmal tatsächlich etwas in den Sinn, was es wert war, aufgeschrieben zu werden. Aber irgendwie denke ich im Alltagsstress meist überhaupt nicht an meine Geschichten – ganz untypisch für Autoren, fürchte ich. Wie gesagt, ich muss mich aktiv hinsetzen, bis mir ein guter Gedanke kommt. Das mit dem Notizbuch habe ich wieder verworfen, es ist zwar noch da, liegt aber meist auf dem Schreibtisch. Naja. Aber vielleicht ist es für dich eine gute Möglichkeit, deine Ideen zu sichern.

 

3. Schreibe deine Träume auf

Manchmal träumt man ja echt witzige Sachen. Und ja, ich habe schon Träume aufgeschrieben, die echt Potential hatten. Schwierig fand ich, die Stimmung aufs Papier zu kriegen – und das ist es ja meist, was einen Traum so unheimlich echt macht. Probiere es mal aus. Ich habe ständig Verfolgungsträume – irgendwann werde ich daraus einen Thriller basteln, vielleicht bin ich dann erlöst von meinen Alpträumen. Nein, Spaß beiseite, Träume bieten eine tolle Vorlage für einzelne Szenen, Stimmungen, interessante Settings und so weiter. Wahrscheinlich ist es eher unwahrscheinlich, dass dich eine tragende Idee für einen vollständigen Roman anspringt, aber zumindest kleinere Ideen, die man toll verwerten kann, sollten schon drin sein. Schreib die dann in dein Notizbuch!

 

4. Mit Freunden schreiben oder mit Freunden diskutieren

Wenn du das Glück hast, einen schreibbegeisterten Freund oder Freundin zu haben, dann nutze diese Chance. Brainstormt gemeinsam, schreibt gemeinsam Geschichten oder diskutiere wenigstens die Ideen, die du bereits hast, mit Ihm/ihr. Meist kommen einem einfach dadurch, dass man darüber redet, noch viel tollere Ideen.

 

5. Liedtexte

Hörst du gerne Musik? Achte mal auf die Texte. Hinter Liedtexten verbergen sich oft interessante Geschichten. Weil sie nur so angedeutet bleiben oder eben nur kleine Mini-Geschichtchen sind, lohnt es sich, sich zu überlegen, wie man daraus einen Roman machen könnte. Und falls dein Englisch nicht so gut sein sollte, gibt es im Netz irgendwo sicher eine Übersetzung.

 

6. Nimm ein Blatt Papier und brainstorme

Das ist so ziemlich das, was bei mir am zuverlässigsten funktioniert. Anscheinend muss ich mich unter Druck setzen, damit die Ideen herausgequetscht werden. Man kann die Methode natürlich mit den vorigen Punkten kombinieren, das klappt ganz gut. Wie man professionell brainstormt, habe ich schon in diesem Artikel angerissen.

 

7. Andere Filme

Es gibt bestimmt Filme, die dich bewegt haben. Es lohnt sich, einmal herauszufinden, warum das so war. Waren es die Charaktere? Das Setting? Der Plot? Könnte man das umschreiben, auf DEINE Geschichte übertragen?
Ich habe einmal mit meinen Kindern Susi und Strolch, diesen Zeichentrickfilm, angesehen und war irgendwie fasziniert von dieser Konstellation – die reiche wohlumsorgte Susi und der mutige Streuner Strolch. Tagelang habe ich nach dem Film noch überlegt, wie man diese Gegebenheiten auf Menschen übertragen könnte und was man daraus machen könnte. Letztlich hab ich es gelassen, das gibt es natürlich schon häufig, aber wie man sieht, funktionieren solche Gegensätze – sie faszinieren den Leser.

 

8. Du willst Ideen finden? Geh raus!

Nimm deinen Hund und geh spazieren. Frische Luft und Bewegung kurbeln die Gedanken an, das ist einfach so. Wähle möglichst einen einsamen Weg, dann kannst du laut vor dich hin sinnieren. Vergiss dein Notizbuch nicht, um Geistesblitze sofort aufschreiben zu können. Und reiß dich am Riemen – denk über deine Geschichte nach und nicht über das Abendessen und dass du noch Wäsche aufhängen musst.

 

9. Akzeptiere, dass es Zeit dauert, eine Geschichte zu entwickeln

Das ist ein Punkt, den ich lange nicht kapiert habe. Ich war immer der Meinung, dass Ideen plötzlich einfach da sind. Dass man dafür echt Tage darauf verwenden muss, konnte ich nicht akzeptieren. Aber es ist meist so. Leider.

10.  Zeitung lesen

Bestimmt ein guter Punkt für Krimi- oder Thrillerschreiber. Interessant sind dabei oft die kleinen Meldungen. Ach ja, und natürlich die Zeitschriften mit den „Geschichten, die das Leben schreibt”, oder wie die heißen, die beim Friseur in den Frauenzeitschriften. Hier findet man ja allerhand Unmögliches, was bestimmt Stoff für eine gute Geschichte birgt. Ausschneiden, ins Notizbuch kleben.

 

11. Märchen, Mythen und Legenden

Oftmals haben diese alten Märchen ja irgendetwas zu sagen. Zumindest funktionieren sie gut. Warum also nicht den Grundgedanken eines Märchens oder einer Sage aufgreifen und in die Gegenwart oder in ein anderes Setting übertragen? Denke auch daran, es gibt nicht nur die Gebrüder Grimm. Märchen, Mythen und Legenden gibt es in jedem Land der Erde …

 

12. Dein eigenes Leben

Oft kommen Menschen zum Schreiben, weil ihnen etwas Interessantes/Schreckliches/ Schönes widerfahren ist. Kein Mensch der Welt hat ein ausschließlich langweiliges Leben, es gibt immer Höhen und Tiefen. Und genau diese Extreme gilt es auszuschlachten. Wenn nötig, schmücke sie aus, übertreibe ein wenig, oder spinne die Ereignisse weiter oder schreibe sie um. Was wäre geschehen, wenn du damals deiner heißen Liebe nach Amerika gefolgt wärst? Oder das Studium geschmissen hättest? Beim Ideen finden ist fast alles erlaubt.

 

13. Ideen finden: Arbeite mit der Konflikte-Liste

In diesem Artikel habe ich versucht, alle möglichen Konflikte, die Menschen betreffen können, aufzulisten. Pick dir doch mal einen Punkt heraus, der dich anspricht und versuche, eine Geschichte darum herum zu spinnen.

 

14. Finde eine Prämisse

Es gibt tolle Sinnsprüche im Internet. Du könntest die Sache sozusagen andersherum angehen und dir zunächst eine ansprechende Prämisse ausdenken. Darum herum erfindest du dann deine Geschichte.
Also z.B. „Wahre Liebe kennt keine Grenzen” oder „Freiheit über alles”. Bestimmt fällt dir zu diesen Themen sofort etwas ein. Dies gilt es auszubauen. Nimm nicht die Gedanken, die dir zuerst kommen. Meist sind es Klischees, die einem spontan einfallen.

 

15. Finde Hauptfigur, Ziel und Hindernisse

Im Prinzip musst du dir „nur” über drei Dinge Gedanken machen. Nämlich über die Hauptfigur, Ihr Ziel und die Hindernisse, die sie vom Erreichen des Zieles abhalten. Also überlege dir zu jedem dieser drei Punkte interessante Ideen. Welche Helden sprechen dich an? Welche Ziele? Den dritten Punkt finde ich am einfachsten und gleichzeitig auch am spannendsten, nämlich ihm jede Menge Hindernisse in den Weg zu legen.

 

So, ich hoffe, dass für dich eine Kreativitätstechnik dabei ist, die dich anspricht. Natürlich ist es immer noch Arbeit, eine richtig tolle Buchidee zu finden. Aber wenn du etwas hartnäckig bist, führt meist eine Idee zur nächsten und irgendwann steht dein Buchplan vor dir.
Vielleicht magst du deine Ideen auch in einer Datei sammeln – irgendwann hast du einen riesigen Fundus an Ideenfetzen zusammen, die sich möglicherweise kombinieren lassen.

 

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