7 Gründe für Schreibblockaden

7 Gründe für Schreibblockaden

Gründe für Schreibblockaden

Es gibt Tage, da setzt man sich nur ungern an den Schreibtisch. Man schaltet den Computer an – und der Cursor blinkt vorwurfsvoll auf einem weißen Hintergrund.

Bäng – Schreibblockade

Nun bin ich immer noch der Meinung, so etwas wie Schreibblockaden gibt es nicht.  Also in dem Sinne, dass das Universum heute gegen mich ist.
Nein, für jede Blockade gibt es Ursachen, und denen wollen wir heute auf den Grund gehen.

Grund 1: Du hast dich noch nie mit dem Schreiben beschäftigt

Nehmen wir an, du hast etwas sehr Tolles oder sehr Schlimmes erlebt. Das hat dich so aufgewühlt, dass du beschlossen hast, dieses Ereignis mit deinen Mitmenschen zu teilen: Du wirst ein Buch darüber schreiben.
Ich bin öfters Menschen begegnet, die völlig enthusiastisch zu schreiben beginnen. Aber nach ein paar Kapiteln merken sie, dass es eben doch nicht so einfach ist. Wie schreibe ich eine Szene spannend? Wie beginne ich überhaupt?
Andere merken, dass sie einfach nicht genug nachgedacht haben über Plot und Charaktere. Die Geschichte beginnt den frischgebackenen Autor zu langweilen, weil kein Plan dahinter steht.
Und schwupps, hört man mit dem Schreiben auf, weil es einfach keinen Spaß macht, so desorientiert vor dem Computer zu sitzen.

Grund 2: Du beherrschst dein Handwerk nicht vollkommen

Dies ist im Grunde das fortgeschrittene Problem von Grund 1. Während der absolute Neuanfänger schon nach den ersten Worten stolpert, verzettelt sich der etwas weiter Fortgeschrittene in Details. Womöglich bist du gar kein Bauchschreiber, wie du immer gedacht hast? Sitzt du vor dem leeren Blatt, weil du nicht weißt, wie es weitergehen soll? Möglicherweise hast du dich noch nicht richtig mit Charakterentwicklung beschäftigt, wenn du das Gefühl hast, deine Figuren seien austauschbar, langweilig und dass ihnen das gewisse Etwas fehlt.

Grund 3: Du hast dir zu viel vorgenommen

Du hast monatelang recherchiert und/ oder Worldbuilding betrieben. Du hast massenweise Informationen zusammengetragen, viele interessante Charaktere entworfen und einen verzwickten Plot entwickelt.
Nun aber ist die Geschichte so ausgeufert, dass du komplett die Übersicht verloren hast (so wie vielleicht George R. R. Martin … ). Wie also den Wust entwirren, alle unlogischen Sachverhalte enttarnen, alle Fäden zusammenführen? Das kann manchmal sehr frustrierend sein und so hemmend, dass du ratlos vor dem Computer sitzt.

Grund 4: Du hast nicht ausführlich genug geplottet

Du weißt zwar, dass Ben und Anna sich am Schluss kriegen sollen, aber wie genau, das ist dir ein Rätsel. Und es sollte ja ein fulminanter Kracher sein, nicht so eine ausgelutschte Szene wie in vielen Liebesromanen. Und weil dir dazu nichts einfällt, schreibst du lieber gar nicht weiter und wartest, bis die sprichwörtliche Muse dich irgendwann küssen wird.

Grund 5: Du hast keine Routine entwickelt

Es ist nicht immer einfach, das Schreiben in den Alltag zu integrieren. Wenn du berufstätig bist, hast du womöglich nur abends Zeit – aber da bist du müde, das Fernsehen lockt … Wenn du Kinder hast, ist es sowieso schwierig, denn die wollen immer etwas von einem. Da mal eine ruhige Minute zu finden, ist oft schwierig.
Und so gehen die Tage, ach was, die Wochen und Monate vorbei, und nichts wird geschrieben.

Grund 6: Du hast Angst zu versagen

Deine Umwelt hat mitbekommen, dass du ein Buch schreibst? Alle fragen nach. Sie erwarten Großes. Kein Wunder, wenn dich das hemmt. Schaffst du überhaupt, das Buch zu Ende zu schreiben? Wird es den Ansprüchen genügen? Was werden mein Partner, meine Freunde, fremde Menschen dazu sagen? Was, wenn sie es blöd finden?
Vielleicht hast du deinen Text schon Testlesern gegeben oder dein erster Roman hat nicht so gute Rezensionen bekommen (weil du eben einfach noch nicht so erfahren warst). Vielleicht wurde herumgemeckert am Schreibstil, am unlogischen Plot oder sonst etwas. Solche Kritik kann extrem hemmend wirken.

Grund 7: Auf deinem Schreibtisch/Computer herrscht Chaos

Ein ärgerlicher Grund für Schreibblockaden ist, wenn man seine Informationen für den Roman kreuz und quer abgespeichert hat. Zettel hier und da, und Moment, vor ein paar Wochen habe ich mir doch noch Notizen (oder war es doch eine Datei?) zu den möglichen Gründen für Bens Passivität gegenüber Anna gemacht?
Diese ewige Sucherei kann einem wirklich den Spaß verderben.

Schreibblockaden haben immer eine Ursache

Klar ist es ärgerlich, wenn du feststellst, dass dir heute schon wieder kein Wort aus der Feder geflossen ist. Meist sind die Gründe wie oben aufgelistet. Und selbst wenn es nur dein stressiger Tag heute war, der dir sämtliche Gehirnkapazitäten geraubt hat – das kommt vor. Wenn es aber öfter der Fall ist, solltest du nach Lösungen suchen. Wenn dir das Schreiben wichtig ist, natürlich. Ansonsten kannst du dich ja bequem zurücklehnen und nur dann schreiben, wenn dir danach zumute ist.

Nächste Woche beschäftigen wir uns damit, was man gegen diese sogenannten Schreibblockaden unternehmen kann.

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