So entstehen meine Bücher
Schon lange wollte ich darüber schreiben, wie ich vorgehe, wenn ich einen neuen Roman schreiben will.
Aber das ist gar nicht so einfach. Denn ich habe festgestellt, dass ich bei jedem Buch anders gearbeitet habe. Vielleicht entwickle ich mich von Buch zu Buch weiter, oder jeder Roman verlangt seine eigene Vorgehensweise? Keine Ahnung … wahrscheinlich trifft beides zu.
Jedenfalls habe ich es versucht und meine ungefähre Vorgehensweise aufgeschrieben. Einiges bleibt ja doch immer gleich. Ich habe mich dabei an meinem aktuellen Manuskript orientiert. Hier ist mittlerweile die Rohfassung fertig, aber die Überarbeitung, Testleserphase und Veröffentlichung steht noch aus. Falls dich Genaueres dazu interessiert, bist du herzlich eingeladen, in meinem Tagebuch nachlesen.
Konkrete Zeitangaben werde ich nicht dazu schreiben. Jede von uns Autorinnen hat einen anderen Hintergrund, die einen schaffen es, jeden Monat einen Roman zu schreiben, die anderen brauchen dafür ein Jahr oder länger. Du kannst dir aber gerne selbst eine Deadline setzen.
Fangen wir also an, denn ein Roman schreibt sich nicht in Gedanken und Träumereien darüber, sondern mit konkreten Taten.
Teil 1: Vor dem Schreiben des Romans
1. Die Ideenfindung
Meist hat man bereits eine Idee, von was der nächste Roman handeln soll. Entweder hat man einen vagen Plot im Kopf (so ist es meist bei mir) oder aber es gibt da so eine Figur, über die geschrieben werden will. Das ist es dieses Mal – mir geht dieses störrische Mädchen nicht mehr aus dem Kopf, die mit ihrer Mutter in eine Burg zieht. Sie ist ziemlich unangepasst und pfeift auf die Meinung anderer. Echt interessant. Ich habe noch nie einen Roman ausgehend von einem Charakter geschrieben. Mal sehen, wie viel von dem ursprünglichen Mädchen übrig bleibt.
So, nun reicht so eine vage Idee kaum für ein Buch. Und falls du noch gar keine Ahnung hast, um was es in deinem Roman gehen soll, ist das auch nicht schlimm. Lies einfach weiter.
1.1 Finde den zentralen Konflikt im Roman
Eventuell kannst du hier schon einen Pitch schreiben. Kurz gesagt, ein Pitch ist dein Buch in einem Satz zusammengefasst.
Okay, das hört sich sehr theoretisch an. Ein Pitch muss auch nicht sein. Im Prinzip heißt das nur, du musst herausfinden, über was du schreiben willst. Das Genre solltest du wissen und grob, was du willst. Also um bei meinem neuen Roman zu bleiben: Ich wusste nur, dass ich eine Fantasy-Geschichte über dieses störrische Mädchen schreiben wollte, die einen Fluch brechen sollte, der über ihrem Dorf liegt.
So in der Art, das reicht schon fürs Erste.
1.2 Bastele dir ein Plotskelett des Romans
Ich spreche hier von Skelett, denn naturgemäß kommt das Fleisch erst mit der Zeit drauf (iiih!).
Methoden, die du anwenden kannst:
Brainstorming/Clustering/Mindmap
Was meine ich mit Skelett?
Grundsätzlich gehe ich so vor:
Ich schreibe mir alles auf, was ich schon vom Plot weiß. Also einzelne Szenen, die mir vorschweben, den Anfang, das Ende … Szenen, die unbedingt drin sein müssen (wo ich aber noch nicht weiß, wann) und so weiter. Das alles sortiere ich in scrivener auf den Kärtchen – du kannst aber auch per Hand Karten schreiben. Oder alles in eine Datei packen und hin- und herschieben. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
Dabei ergeben sich immer wieder Fragen. Wie komme ich beispielsweise von Punkt A zu Punkt B? Wie muss eine Figur charakterlich sein, damit die Szene X funktioniert? Alle diese Fragen formuliere ich aus und sammle sie in einer Datei.
Mach dir bitte keine Sorgen, wenn dir nicht gleich alles einfällt! Die guten Ideen ergeben sich manchmal erst später, vielleicht sogar erst beim Schreiben. Im Moment entdecken wir erst ganz grob die Geschichte!
Daher müssen wir nicht sofort alles klären. Erfahrungsgemäß ändert sich auch sehr viel. Sammle nur deine Fragen.
Wie es damit weitergeht, klären wir in Punkt 3, „Der Plot“.
1.3 Die Charaktere
Dieser Punkt ist meiner Meinung nach nicht vom Plot zu trennen. Denn wenn ich nicht weiß, wer mitspielt, weiß ich auch nicht, wohin die Reise geht. Daher behandle ich Ideenfindung zum Plot und die Charaktere gleichzeitig. Wenn mir etwas zum Plot einfällt, notiere ich das und wenn mir plötzlich aufgeht, dass Charakter X eine gelbe Brille tragen muss, kommt das ins Charakterblatt. Dazu später mehr.
Methoden, die du anwenden kannst: Brainstorming/Clustering/Mindmap/Charakterbogen/Tabellen
An diesem Punkt legen wir grob die Hauptcharaktere und die wichtigsten Nebenfiguren fest. Vielleicht hast du auch schon eine Ahnung, welche hervorstechenden Charakterzüge sie haben.
2. Das Thema und die Prämisse im Roman
Tja. Viele Schreibratgeber möchten, dass einem die Prämisse des Romans schon möglichst von Anfang an klar ist.
Ich gestehe hiermit, dass mir die Prämisse meist erst beim Schreiben aufgeht. Also klar weiß ich, dass es um einen Fluch geht, den die Protagonistin brechen soll. Aber das ist keine Prämisse. Das ist eher ein Thema, wobei es eigentlich dafür schon zu speziell formuliert ist.
Ein Thema ist im Prinzip so etwas wie „es geht um Lebensbejahung und wie man trotz Krieg positiv bleibt“. Oder „es geht um die Rolle der Frau, um Selbstbestimmung und sich nicht unterkriegen lassen“.
„Überwindung von Schwächen“ ist übrigens ein Thema, das nahezu in jedem Roman vorkommt, weil es mit der Entwicklung des Protagonisten identisch ist. Es kann natürlich trotzdem dein Thema sein.
Es kann in deinem Roman auch um mehrere Themen gehen. Das ist sogar meistens der Fall. Bei meinem Roman stehen die Themen den-Fluch-brechen und Freundschaft im Vordergrund.
Lajos Egri hat folgende Formel entwickelt, um die Prämisse deines Romans herauszufinden: Hauptfigur + Konflikt = Lösung
Daher ist die Prämisse eines Romans eng verknüpft mit der Entwicklung des Protagonisten. Schließlich macht dieser die Erfahrung durch und entwickelt sich weiter. Daher musst du, um deine Prämisse zu kennen, auch deinen Protagonisten gut kennen.
Beispiel: Meine Protagonistin ist anfangs sehr misstrauisch gegenüber anderen, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hat. Daher muss sie sich überwinden, jemandem zu vertrauen. Und erst als sie dieser Person ihr Vergehen verzeiht, kann der Konflikt gelöst werden. Also würde ich meine Prämisse (ohne zu viel zu verraten) etwa so formulieren: Vergebung führt zur Lösung des Konflikts und zu tiefer Freundschaft.
Natürlich muss es dir nicht so gehen wie mir, dass du deine Protagonistin erst im Laufe des Schreibens besser kennenlernst und daher erst später erfährst, was sie eigentlich will. Was ihr innerster Wunsch ist, sozusagen. Meine Protagonistin (beziehungsweise ich, als Autorin) merkt nämlich erst recht spät, dass ihr Freundschaften wichtig sind.
Natürlich ist es immer besser, die Prämisse seines Romans so früh wie möglich zu kennen. Dann kannst du alle Szenen im Hinblick auf diese Prämisse schreiben. Ich jedenfalls muss nun alle Szenen, die ich vor meiner Erkenntnis geschrieben habe, auf diese Freundschaftsprämisse hin abklopfen.
Aber ich sage dir hiermit, dass du nicht in Panik geraten musst, wenn du die Prämisse nicht weißt. Es wird sich schon ergeben. Manche schreiben gar einen Roman, ohne überhaupt eine Prämisse auszuformulieren.
3. Der Plot des Romans
Du kannst dir jetzt ein Plotmodell aussuchen und danach weiter vorgehen. Du hast ja inzwischen einiges an Ideen und Fragen gesammelt. Fülle die einzelnen Punkte aus, soweit du kannst. Probiere aus, ob das etwas für dich ist.
Anhand der gesammelten Fragen merkst du bereits, an welchen Stellen noch Denkarbeit erforderlich ist. Jetzt ist die Zeit, die Fragen zu beantworten und dem Plot somit etwas mehr Gestalt zu geben.
Meine Erfahrung ist bisher, dass mich ein starres Plotmodell eher einschränkt. Eine Zeitlang habe ich das 7-Punkte-Modell von Dan Wells versucht anzuwenden. Das fand ich eigentlich gut, denn es war ausführlich genug, um ein Gefühl für die Geschichte zu bekommen, und nicht zu ausschweifend (wie zum Beispiel die 3-9-27-Methode), wo ich anfangs nicht mal die Hälfte ausfüllen konnte.
Aber am liebsten gehe ich nach meiner eigenen Methode vor. Und die ist bei jedem Roman anders, meist plotte ich ausführlich, manchmal aber nicht so sehr.
Wenn dir kein Plotmodell zusagt, weil du dich eventuell den Bauchschreibern zuordnest, empfehle ich dir, zumindest die Eckpunkte festzulegen.
Ein Wort noch zu den vermeintlichen Bauchschreibern:
Oftmals fehlt es Anfängern einfach an Wissen, sei es über Plotstrukturen, Charakterentwicklung, Aufbau von Geschichten, etc. Weil sie zudem noch darauf brennen, schnell loszulegen und Plotten anstrengend ist, denken sie gleich, „ach, ich bin halt ein Bauchschreiber und was ich jetzt noch nicht weiß, wird mir beim Schreiben einfallen“. Hm. Ich rate dringend, es zumindest einmal auszuprobieren. Reine Bauchschreiber sind die wenigsten, viele sind Mischtypen (denen ordne ich mich zu) und wieder wenige sind akribische Plotter mit ausführlichen Szenenlisten. Nichts katapultiert dich so zuverlässig in eine „Schreibblockade“, wenn du nicht weißt, wie deine Romanfiguren von A nach B kommen, sprich wie die Geschichte weitergehen soll.
Also: Kläre zumindest, wie Anfang und Ende aussehen. Und was in der Mitte grob passieren soll. Damit hättest du immerhin schon das 3-Akt-Modell erfüllt.
Wenn es dir gar nicht liegt, ein Plotmodell zu benutzen, dann versuche mal, im Fließtext zu schreiben, was in deiner Geschichte passiert. Dabei werden einem oftmals Lücken bewusst, die man dringend noch stopfen sollte, bevor man anfängt zu schreiben.
Ich mache dies übrigens meist zusätzlich zu meinen Plotmodell-Überlegungen. Wenn ich bei dem Modell nicht weiterkomme, schreibe ich an meinem Fließtext. Manchmal wird mir dann einiges klarer. Der Vorteil ist außerdem, dass man schon eine ungefähre Vorlage eines Exposés hat, falls du vorhast, dir einen Verlag zu suchen.
4. Die Weiterentwicklung deiner Charaktere
Bei der Ideenfindung hast du dir Gedanken darüber gemacht, wer mitspielen soll. Nun wollen wir aus den groben Ideen fein abgestimmte Figuren machen.
Namen
Vielleicht weißt du den Namen deiner Hauptfiguren schon. Wenn nicht, ist es Zeit, sich Gedanken zu machen.
Warum so viel Aufwand?
Nomen est Omen.
Bei mir geht ein ganzer Haufen Zeit für die Namensfindung drauf. Wenn ich nicht weiß, wie meine Figuren heißen, kann ich nicht weiterarbeiten. Auch Ortsnamen sind wichtig, und bei Fantasy die Namen der Völker, Rassen, Tiere und so weiter. Fantasy zu plotten, ist sowieso noch eine Sache für sich, denn da muss man sich zusätzlich mit Weltenbau beschäftigen. Darüber habe ich auch einen Artikel geschrieben, aber in den Weiten des Internets findest du bestimmt noch viel mehr und ausführlichere Informationen.
Bilder sammeln
Um mir die Figuren besser vorstellen zu können, sammle ich in den Weiten des Internets allerlei Bilder zusammen. Die sind natürlich nur für mich und niemand kriegt die je zu sehen. Aber so habe ich eine konkretes Bild der Figur, mit dem ich dann vor meinem inneren Auge die Szenen durchgehe. Das ist manchmal wie Kino.
Übrigens: Das Ganze funktioniert auch mit Landschaften, Gebäuden, Zaubertränken etc.
Was für Ziele haben deine Hauptfiguren?
Kurz erklärt: Die Figuren haben zwei Ziele, eines, das offenliegt und der Figur bewusst ist. Bei meiner Hauptfigur ist es das Ziel, den Fluch zu brechen. Dann gibt es ein inneres Ziel, das der Figur bewusst sein kann, aber nicht muss. Meine Prota sehnt sich nach Freundschaft.
Diese beiden Ziele deiner Hauptfigur(en) musst du jetzt herausfinden. Günstig für die Spannung ist es, wenn sich die beiden Ziele im Wege stehen, also bei meiner Prota z.B., dass sie die Freundschaft aufgeben muss, um den Fluch brechen zu können.
An diesem Punkt angekommen, musst du dir Gedanken über die Entwicklung deiner Hauptfiguren machen. Werden sie ihr Ziel erreichen? Wie waren sie vorher, wie nach den Ereignissen?
All dies kannst du in deinem Charakterbogen notieren. Ja, ich benutze sie immer noch. Allerdings nerven sie mich auch, mit dieser sturen Ausfüllerei. Die Hauptpersonen bekommen natürlich viel Aufmerksamkeit, das muss sein, aber bei den Nebenfiguren muss man abwägen, wie viel Aufwand man treiben möchte.
Was neu bei mir dazugekommen ist, dass ich im Fließtext eine kleine Biographie der wichtigsten Figuren notiere. Hierbei reicht es, wichtige Meilensteine aufzuschreiben, die die Figur geprägt hat, also erklären, warum sie so ist, wie sie ist. Die Charakterbögen werden dadurch immer kürzer … dafür die Fließtext-Biographien länger.
Niemand lebt allein, auch nicht im Roman
An diesem Punkt angekommen, wirst du feststellen, dass du weitere Personen für deinen Roman brauchst. Kein Mensch lebt allein auf der Welt, die meisten haben Freunde, Feinde, Verwandte, Bekannte. Viele Protas brauchen eine Mentorin, die Antagonistin schickt einen Gestaltwandler aus und so weiter.
Überlege dir gut, welche Figuren nötig sind und welche nicht. In meiner NaNo 2020- Geschichte kam eine Verbrecherkönigin vor, bei der ich mich wunderte, warum sie so lächerlich wirkte. Man nahm ihr ihre Autorität eindeutig nicht ab. Bis ich darauf kam, dass sie Diener brauchte, Gefolgsleute, Untergebene, also schlicht Menschen, über die sie herrschen konnte. Vorher lebten nur ihr Sohn und ein Butler bei ihr … das war einfach zu wenig. Im Nachhinein so logisch, aber ich wollte Figuren sparen …
Andersherum sollte man es aber auch nicht übertreiben und mit Personen um sich werfen, deren Namen sich die Leserin nicht merken kann.
Die Personen-Tabelle
Was ich dir sehr ans Herz legen kann, ist eine Excel-Tabelle anzulegen.
Denn naturgemäß kommen immer wieder Charaktere hinzu. Manchmal fällt einem gar erst beim Schreiben auf (passiert mir regelmäßig), dass man jemanden braucht.
Daher lege ich immer, immer, immer eine Excel-Tabelle mit allen Personen an, die in dem Roman erwähnt werden. Ja, sowohl Hauptfiguren, Nebenfiguren und der Postbote mit dem braunen Schnurrbart, der ein einziges Mal klingelt und ein Paket abgibt. Sobald eine Figur einen Namen bekommt und erwähnt wird, wandert sie in die Liste. Das hat sich sehr bewährt, um den Überblick zu bewahren. Manchmal kann man einer solchen Figur auch einen zweiten Auftritt gewähren und muss keine neue erfinden. Daher ist es gut, wenn sie aufgelistet ist und nicht vergessen wird.
5. Die Szenenliste
Wenn du vom Ausfüllen eines Plotmodells noch einen Schritt weiter gehen magst, kannst du versuchen, eine Szenenliste anzulegen.
Vielleicht hast du schon ein paar Kärtchen mit wichtigen Szenen angelegt. Die gilt es jetzt weiter auszubauen. Im Prinzip ähnelt dieses Vorgehen der Schneeflockenmethode, wo man von einem groben Gerüst ausgehend immer weiter die Feinheiten herausarbeitet.
Überprüfe jede Szene. Ist sie notwendig und treibt den Plot voran? Ist sichergestellt, wie du zur nächsten kommst? Wenn nein, überlege dir das, fülle ein Kärtchen aus und füge es ein.
Auf diese Weise kommst du zu einem detaillierten Plan und brauchst dir beim Schreiben keinerlei Gedanken mehr zu machen, wie es weitergeht. Das erleichtert das Schreiben der Rohfassung ungemein. (Theoretisch jedenfalls. In der Praxis stellte sich bei mir immer wieder heraus, dass ich einzelne Szenen ändern musste. Das macht aber nichts. Da du so ausführlich geplottet hast, sind Änderungen kein Problem.)
Fertig. Jetzt legen wir mit dem Schreiben los. Dazu gibt es hoffentlich bald einen weiteren Teil.
Zusammenfassung
Ideenfindung: Lege hier den zentralen Konflikt, erste Eckpunkte des Plots und grob die Hauptfiguren fest
Prämisse: Finde, wenn möglich, deine Prämisse und das Thema deines Romans heraus.
Plot: Lege Anfang, Mitte und Ende fest. Wähle ein Plotmodell und fülle es aus. Schreibe die Zusammenfassung der Geschichte im Fließtext.
Charaktere: Gib deinen Charakteren Namen. Gib ihnen innere und äußere Ziele. Lege ihre Entwicklung im Lauf der Geschichte fest. Überlege, welche Nebenfiguren du brauchst und erstelle dir eine Excel-Tabelle.
Szenenliste: Schreibe eine Szenenliste. Frage dich bei jeder Szene, ob klar ist, wie du zur nächsten kommst. Falls nein, brainstorme und schließe die Lücke.
Noch ein letzter Tipp
Es sieht vielleicht so aus, als müsste man das alles der Reihenfolge nach abarbeiten.
Nein.
Die Ausarbeitung eines neuen Romans ist ein Puzzle, keine Checkliste zum Abarbeiten. Das ist es ja, was den meisten Anfängern so Probleme bereitet (mir auch immer noch, obwohl ich mich nicht mehr zu den Anfängern zähle). Fügst du hier ein Teilchen hinzu, verändert sich dort etwas. Und so geht das ständig.
Eigentlich ist so ein fertiges Buch ein echtes Wunder. Dass man es wirklich geschafft hat, alle losen Enden zusammenzufügen! Das ist wirklich nicht einfach.
Deshalb arbeite ich wild durcheinander (du musst das nicht!). Mal grüble ich über den Plot, mal über den Figuren. Und plötzlich fällt mir die Prämisse ein. Dann wieder ein Stückchen der Szenenliste. Und so weiter.
Dies sind alles Werkzeuge, die du benutzen kannst, aber nicht musst. Denke um Himmels Willen nicht, dass du so vorgehen musst wie ich. Finde deine eigene Methode, spiele herum und lies andere Blogs, andere Schreibratgeber. Jeder arbeitet ein bisschen anders und du kannst dir die Rosinen von allen herauspicken. Viel Spaß und Erfolg dabei!